Montag, 6. Oktober 2014

Vision


Wohin mit den Schwerkranken, Chronisch kranken Kindern und Jugendlichen, wenn sie mal mit ihren Eltern und Geschwistern Ferien machen wollen?

Normalerweise werden sie im Krankenhaus, Hospiz oder Zuhause betreut und gepflegt. Ich denke es sollte noch einen anderen Ort geben. Einen Ort, ähnlich wie ein Hospiz nur dass sich dort die Lebenden Kinder treffen statt die Sterbenden. Eine Heimat wo man zur Ruhe kommen kann... Ein Ort der Begegnung, der Inspiration und der Geborgenheit.

Diese Kinder und Jugendlichen sollten zusammen mit ihren Eltern und Familien gesehen werden, denn bei ihnen fühlen sie sich beschützt. Darum brauchen gerade die Angehörigen, insbesondere die Geschwisterkinder Unterstützung bei dieser nicht leichten Aufgabe.


Ich kenne ein Mädchen, 3 Jahre, das lebt seit 1 1/2 im Hospiz. Ich denke, es ist nicht wirklich der richtige Ort, sie lebt hier, weil sie Pflege braucht und weil man nicht weiß wohin.

Das Mädchen ist intelligent und neugierig. Sie fragt mich:" Kann Ihr Kind sprechen?" "nein", sage ich, "er schläft die ganze Zeit. " Sie hat dort keine Spielkameraden, denn selten sind die Kinder ansprechbar.

Die Mama von diesen Mädchen ist jeden Tag bei ihr." in einem Haus das eine tolle Atmosphäre hat, aber es ist auch ein Haus des Abschieds.

Vision
" dem Himmel verbunden - 
der Erde zugewandt" 



Ich kenne einen Ort
Es ist ein Paradies in Aufbruchstimmung
mit alten Baumbeständen.
Viel Grün mit unterschiedlichen Gärten
einem Kräutergarten
einem Gemüsegarten
einem Obstbaumgarten

Der Grundwasser- und Regenschluckbrunnen ist ca 300 Jahre alt.
Es ist eine mittelalterliche Klosteranlage.
inmitten von Wald, Wiesen und einem Endlosen Horizont
mit zwei christlichen Institutionen
mit zwei Kirchen ( die Seele wird heute in den Krankenhäusern viel zu sehr vernachlässigt! )
einem großen Teich
Häuser die auf Wiederbelebung warten

Es gibt hier eine freie Schule.
Und eine Pflegeeinrichtung für Behinderte.

Es gibt ein gutes Restaurant mit einer gesunden und guten Speisekarte. Es gibt z.b. Brenessel - Schnitzel,  Wildkrautersalat, Merettich - Suppe etc. Kein Wunder dass es kaum Plätze gab. Ein richtiger Geheimtip!

Mit der Regionalbahn braucht man ca 90 min, mit dem Auto von Berlin ca 60 min.


Dieser Ort ist der ideale Ort um der Natur nahe zu sein. Um Kraft zu tanken und Gesund zu werden. Die Entscheidung fürs Leben kann immer wieder Neu getroffen werden. Ich habe von einem Kind gehört, das kam zum Sterben ins Hospiz. Aber es ging ihm von Tag zu Tag besser, Schließlich wurde ein Szintigramm gemacht und es gab keine Spur von einer Krebszelle. Das ist zwar selten aber keineswegs ausgeschlossen!

In diesem Ort geht es um Neubesinnung. Keine Reha mit ihren Maßnahmen, sondern eher ein Sanatorium mit Naturheilkunde.
Dazu gehören die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle, die Willensvorgänge... im weiteren Sinne auch die natürlichen Arzneimittel vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen.

Der Ort ist bereit, jetzt braucht es nur noch die Menschen die sich für diese Vision begeistern und mir helfen das Vermächtnis meines Sohnes umzusetzen.




Sonntag, 5. Oktober 2014

Vielleicht...



Manchmal sagte  Lao tiefe Weisheiten.

z.b.

 Vielleicht träumen wir Menschen nur, dass wir wach sind,
und wenn wir tod sind dann sind wir wirklich wach.

oder

Man muß jemand nicht mögen um jemand zu lieben.

oder

Eltern sind reich, nicht wenn sie viel Geld haben,
sondern wenn sie viele Samen haben .

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Gedenken

Februar 2014
 Ich bin von Euch gegangen,
nur für einen kurzen Augenblick
und gar nicht weit.

Wenn Ihr dahin kommt,
wohin ich gegangen bin,
werdet Ihr euch fragen,
warum Ihr geweint habt.

Ich bin in das Zimmer nebenan gegangen.
Das was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den Ihr mir gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie Ihr es immer getan habt.
Gebraucht nich eine andere Redeweise,
     seid nicht feierlich oder traurig,
     lacht weiter über das,
     worüber wir gemeinsam gelacht haben
     Betet, lacht, denkt an mich,
    Warum soll ich nicht mehr in Euren Gedanken sein,
     nur weil ich aus Eurem Blickfeld bin?
     Ich bin nicht weit weg.
     Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.



Es tut so weh. Alle vermissen Dich so sehr...

Du hast einen großen Teil von uns, 
mit auf Deine Reise genommen.
Aber ein Teil von Dir, lebt auch weiter bei uns. 

Hoffentlich geht es Dir gut, da wo Du jetzt bist.... 





Dienstag, 23. September 2014

Sonntag, 21. September 2014

Abschied

Steh nicht an meinem Grab und weine
Ich bin nicht dort 
Ich schlafe nicht
Ich bin in den Tausend Winden
Ich bin der Diamant
der im Schnee glitzert.
Ich bin das Sonnenlicht 
über dem reifen Korn
Ich bin der sanfte Herbstregen
Wenn Du in der morgendlichen Stille erwachst.
Ich bin der Vogel
der sich schnell in die Lüfte erhebt.
und zwitschert.
Ich bin der Stern.
der in der Nacht scheint.
Steh nicht an meinem Grab und weine,
ich bin nicht dort, 
Ich bin nicht tot. 

Menschen die wir lieben bleiben für immer in unserem Herzen.

Dienstag, 16. September 2014

Ich bin am Leben



Das letzte Einhorn

Wenn der letzte Adler
über den letzten zerbröckelten Berg fliegt
und der letzte Löwe
an der staubigen Quelle brüllt

wird im Schatten des Waldes
ein altes erschöpftes Wesen
das alle ungläubig anstarren, auftauchen.
Es ist das letzte Einhorn

Wenn der erste Atem des Winters
über die Blumen eine eisige Glasur zieht
und im Norden
ein blasser Mond aufgeht

Und es so aussieht als würde alles Sterben
und die Welt zum Trauern verlassen,
dann wirst Du in der Entfernung den Ruf
des letzten Einhorns hören.

Ich bin am Leben, Ich bin am Leben...

Wenn der letzte Mond seine Schattierungen
über den letzten Stern vom Morgen wirft
und die Zukunft gegangen ist,
ohne eine letzte, verzweifelte Warnung

Dann schau in den Himmel,
wo die Wolken einen Weg formen werden.
Schau und sieh, wie es glänzt.
Es ist das letzte Einhorn!

Ich bin am Leben, Ich bin am Leben. ...

Lao,

Ich liebe Dich so sehr, 

Deine Lieblingskuscheltiere sitzen jetzt bei mir
Dein kleiner Hase. Dein Maulwurf, sie gehörten Dir
Ich kanns immer noch nicht fassen
und werde mich nie trennen von Deinen Sachen

Deine Stimme klingt mir noch im Ohr
Wie kann es sein, dass ich Dich verlor
Du warst mir immer so nah
Ach, Lao bist Du da? 

Oft denke ich, Du bist da
und manchmal denk ich, dass ich dich sah
ich spüre und ich fühle Dich, 
 ein wenig tröstet es mich 

Lao, 
wo Du auch bist 
Du bist mir nah, 
trotzdem 
ich vermisse dich,

Immer bist Du bei mir
wenn ich wach bin oder wenn ich träume
in den Dingen die ich sehe,
auf den Wegen die ich gehe







Freitag, 12. September 2014

72 Stunden

Unsere letzten 72 Stunden mit Lao.

Er liegt aufgebahrt in seinen Lieblingsklamotten in einem Abschiedsraum und jeder kann sich auf seine Weise von ihm verabschieden.
Wir sind Tag und Nacht bei ihm
und können es immer noch nicht glauben....
jeder denkt er schläft doch nur, sein Bauch hebt und senkt sich - aber es ist nur eine Illusion.




 Singen hilft etwas...
 viele Stunden bin ich
 bei ihm und
 singe












Hier im Hospiz Sonnenhof wird sehr viel für uns gemacht.
Es gibt viele Menschen die uns auffangen.

Swantje hilft uns mit vielen Gesprächen, sie gibt Trost, wo es eigentlich keinen Trost geben kann. Von ihr bekam ich eine wunderschöne Warmöl Massage. Es half ein bisschen von der Erstarrung loszukommen. Sie kümmerte sich um den unvermeidlichen Sarg. Hilft bei dessen Bemalung. Unter ihrer feinfühligen Anleitung entstehen schöne Dinge. Wie z. B. ein Teelichtglas fürs Hospiz und ein Lao Erinnerungs - Stein, der nun am Teich liegt, bei den anderen Sternenkindern.

Jutta, ist eine einfühlsame Traumatherapeutin.
 Bei ihr konnte ich den riesigen Schmerz abladen, durch reden und malen.

Ich lerne zu verstehen, dass es nur sein Körper ist, den wir verabschieden.
Seine Seele ist nicht tot sondern bei uns.

Trotzdem tritt langsam eine beängstingede Starre über mein Gesicht und meinen Körper...
Armin half, er sagte immer spüre es, nimm es an, das tat ich dann auch.
Ich musste dann heftig weinen und dann war es wieder besser.
Ausserdem gab er mir verschiedene Öle, die mir helfen sollen, die Zeit des Trauerns besser zu bewältigen. Peru - Balsam, Neruli und Java - Eisenkraut.

Dann gibt es noch die Sozialarbeiterin, die kümmert sich um alles bürokratische sowie auch um unbürokratisches, wie Telefonate mit schwierigen Menschen.

Alles wird einem abgenommen... selbst die Wäsche wird gewaschen und getrocknet.

Und die Köchin und die Hauswirtschafterin sind erst Perlen!
Sie bemühen sich sehr den Wünschen gerecht u werden und kochen nach Wunsch.











Sonntag, 7. September 2014

Danke



Wozu das Ganze?
Wo ist der Sinn?


Wenn das Ganze nicht sinnlos gewesen sein soll - dann sollen wir ihm einen Sinn geben.

Was gestern wichtig war, ist heute unwichtig

Was bedeutet Leben? Lao gab mir einen Sinn im Leben. Auch wenn es manchmal anstrengend war. Aber das Leben darf ruhig manchmal anstrengend sein. Dann wird es wertvoller und die Kraft die man in sich hat, wird einem bewusst. Jetzt wo er fehlt tröstet mich der Gedanke dass wir mehr sind als nur Körper. Es gibt sicher mehr zwischen Himmel und Erde. Es muss einfach einen größeren Sinn geben. Jetzt ist Lao ein Engel. Und die starke Verbindung zu ihm, fühle ich jetzt auch, auch wenn er nicht mehr ein menschliches Wesen ist.  Lao hätte nicht gewollt, dass man traurig ist, Lao wünschte sich immer dass es allen Menschen gut geht und sie glücklich sind. Er war sehr tapfer und stark, nun muss ich stark sein und darf mich nicht der Trauer überlassen.

Seinen Wunsch nehme ich ernst. Er hat in mir ein Licht hinterlassen. Ich fühle es und ich möchte nicht dass es gelöscht wird.  Es ist eine kleine Flamme, die in mir brennt und mich innerlich erwärmt und die feinen Stahlen des Lichts können meine große Trauigkeit etwas mildern.

Wenn ich nachts wach werde, denke ich an ihn, sage seinen Namen und kann weiterschlafen. Er beruhigt mich, ich fühle seine Anwesenheit und er bestärkt mich, in seinen Namen mir Dinge auszumalen, für die ich allein zu schwach wäre. Lao darf auf keinen Fall sinnlos gestorben sein.

In der letzten Nacht hatte ich einen Taum. Ich träumte ich gebar drei Babys. Eins starb, aber zwei waren gesund und wuchsen und gediehen. Ich träumte noch viel mehr, aber alles andere vergaß ich.

Sagte mir der Traum, dass ich meinen selbstgewählten Rückzug aufgeben sollte? Die beiden gesunden Babys sind vielleicht meine beiden Töchter oder aber sie stehen auch für andere Leute oder andere Dinge in meinem Leben...

Die Idee zu einen Vision wächst...

Ich  wünsche mir einem schöne Heimat zwischen Krankenhaus und Hospiz. Eine Einrichtung für kranke Kinder mit ihren Eltern. Es geht um Neu Besinnung. Keine Reha mit ihren Maßnahmen, sondern eher ein Sanatorium das mit Naturheilkunde zu tun hat. Dazu gehören die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle, die Willensvorgänge. Im weiteren Sinne gehören auch natürliche Arzneimttel vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen dazu.


Eine Oase

in einer natürlichen Umgebung, mit Wald und Wiesen.
Mit Bio Nahrung und frischen Quellwasser

Ein großer Garten mit frischen Kräutern,
Eine Erdhöhle, ein See,

mit Heilkundigen aus allen Richtungen
getragen vom guten positiven Spirit


Es gibt ihn, diesen schönen Ort
die Oase,
ein grünes Paradies mit alten Bäumen,
Jahrhundertealter gut erhaltener Architektur

Es ist ein spiritueller Ort, der eine große und alte Geschichte hat.
Ein Kraftort der mich sofort in seinen Bann gezogen hat.

 Kinder und ihre Eltern können dort zur Ruhe finden.
Kraft tanken und hoffentlich genesen.

Die Umgebung ist dafür wie geschaffen um an Körper, Seele und Geist ganzheitlich gesunden.

DANKE
 für jede Unterstützung



       

Und ein Einhorn gibt es auch an diesem Ort....
Wenn das kein gutes Omen ist!
Ein großes Dankeschön auch an die gesamte Lao Familie, Ihr seid tatkräftig hinter uns gestanden - danke!
Danke Ihr kleinen Freunde von  Lao, Ihr habt ihn mit Briefen unterstützt, worüber er sich so sehr freute.
Danke an unsere Freunde die uns unermüdlich immens unterstützten.

Alle wart Ihr immer bei uns, Ihr gabt uns Mut, Ihr gabt uns viel Kraft!

DANKE

Danke auch an die Ärzte, Schwestern, Pfleger,
die uns umsichtig, auf diesen schweren Weg begleiteten.

DANKE

Dabei ist Danke nur ein Wort...
Ich empfinde mehr als dieses Wort
aber da fehlen mir die Worte...
Darum nur ein Wort
DANKE


Die Zeit mit lao, besonders die tragischen letzten vier Monate möchte ich festhalten. Ich möchte darüber schreiben über meine vielen Eindrücke, Erfahrungen und Stationen. Es gibt mir die Möglichkeit zu verarbeiten und irgendwann los zu lassen. Während der drei Monate, kam ich kaum zum Schreiben, ich machte nur Stichpunkte. Jetzt bin ich dabei, mir nach und nach, mir alles von der Seele zu schreiben. Das Gerüst das ich mir während der letzten drei Monaten aufgebaut habe, bekommt mehr Inhalt.

Dein-Weg-ein-Award-von-ERGO
Hier habe ich mich beworben um meinen Ziel näher zu kommen.
Ab November kann man online voten.








Erschüttert

Am Morgen nach dem großen Krampfanfall.


Alle sind erschöpft.

 So was schlimmes haben wir noch nie erlebt.
Es hat die Grenzen des Erträglichen weit gesprengt.

Von 20 Uhr abends bis morgens um 10 Uhr dauerte die Tortour.

Im Nachhinein war es sehr gut, dass er die Magensonde hatte..

Odi und ich schauten zufällig gleichzeitig zu ihm, als er ganz langsam und seltsam den Arm nach hinten hob, zwei Finger dabei spreizte... der Blick seiner Augen so anders... alle drei waren wir bei ihm, streichelten ihn... es fing ganz langsam an... nur die Augenlider zuckten...

Glücklicherweise war die Ärztin im Haus...Sie war die halbe Nacht für ihn da.
 Auch die Kinderkrankenschwester, alle waren bemüht er ihm zu erleichtern.

Er bekam immer wieder etwas, aber es nützte nicht viel.

Mittlerweile sind zwei Tage vergangen. Lao ist noch nicht wieder aufgewacht.

Wir lesen ihm vor, Buch um Buch. reden mit ihm,
 streicheln und massieren ihn mit warmen, duftenden Öl und bewegen ihn sanft
 - er zeigt keine Reaktion...

wir hoffen so sehr dass alles gut ist und er aufwacht....

Tiertherapie
Ein großes Lob gilt diesem Haus. Die Menschen die hier arbeiten, sind großartig, sie sind sehr bemüht und mit Gefühl dabei, nehmen sich Zeit. Lao hat oft eins zu eins Betreuung - dank der vielen Spenden...

Mit vielen die hier arbeiten ist man per Du.

Es gibt Ehrenamtliche, die hier voller Engagement arbeiten.
 Dank an Miri, eine Masseurin die zweimal die Woche unentgeltlich hierher kommt und die Eltern massiert.

Man wird immer wieder gefragt ob man sich was wünscht, ob man was braucht.
Wünsche bekommt man schnell erfüllt.

Noch einmal darf Lao Sand an den Füßen spüren.

Er bekommt Lymphdranage von der Physiotherapeutin.
Reisschleim, gut dass er eine Magensonde hat... Er bekommt Fencheltee mit dem Kraut der Unsterblichkeit, welches auf der Terrasse wächst.






Montag 16.30

Lao ging von uns, die eine Hand hielt seine Uroma, die andere Hand, hielt ich...

Kurz danach kam die Pfarrerin herein. Ohne uns zu fragen malte sie ein Kreuz auf seine Stirn und blieb vor ihm stehen. Ich schickte sie mit ganz freundlich raus. So ein unmögliches Verhalten! Wie kann man so respektlos sein?




                                                                                       



Man kann Tränen vergiesen,
weil er von uns gegangen ist
Oder man kann die Augen öffnen und 
all das Sehen, was er hinterlassen hat. 
Ganz leise ohne ein Wort, ging er für immer von uns fort. 
Es ist so schwer das zu verstehen, 
doch eins werden wir uns wiedersehen.


Mittwoch, 3. September 2014

Hospiz

Wir sind am Montag abends ins Hospiz gezogen, wir erhoffen uns trotz allem eine Besserung und Stabilisation.

Lao wurde zusehends schwächer, er wollte immer mehr schlafen.
Er läuft gern, aber er schafft es höchstens 10 min sich auf den Beinen zu halten.

Das Sprechen fällt ihm schwer. Er konnte die Wörter nicht mehr formen. Man verstand ihn nur mit viel reinspüren in die Situation.
Geistig ist er aber voll da, er versteht alles und möchte gerne etwas sagen,
aber er kann es nicht, er lies es dann und guckte resigniert.  Er konnte aber mit dem Kopf nicken.

Trinken und Essen ist schwierig, darum hat er heute eine Magensonde bekommen.

Es ist sehr schön hier, ein wirklich schöner Ort! Im Wirlpool war Lao auch schon kurz. Er schläft sehr viel. Sagt wenn er auf die Toilette muss, dann stützen wir ihn auf den Weg dahin. Das Bett könnte in den Garten gefahren werden, dann könnte er unter den Bäumen liegen. Es ist warm draussen, die Sonne scheint... ca 24 grad...Aber er will nicht.

 Am Montag, bevor wir hierher gefahren sind, sagte er, er will nicht mehr aufgepäppelt werden,
er will nichts mehr. Er möchte nur ein warmes Bett.

 Die Magensonde mag er nicht. Das Legen tat ihm sehr weh. Die Krankenschwester konnte es nicht richtig. Ich hätte ihn so gern beschützt davor, vor dieser Qual. Habe es nicht. Ich war irgendwie überrascht worden. Plötzlich kam sie an, mit der Magensonde und sagte sie legt sie ihm, da er nicht genug trinkt. Man kann ja auch die Schmerzmittel so besser verabreichen. Ich sagte nichts, mußte zusehen wie sie ihm weh tat. Als ich endlich sagte, es ist  genug, abbrechen, hatte sie es geschafft.... Ich will nicht dass er noch leiden muss, muss besser aufpassen... Abends sagte er, sie tut ihm weh und er will sie wieder raus haben. Er will keine Vitamine mehr. Lao will nicht mehr... Er war so tapfer, die ganze Zeit, hat so gekämpft, alles gemacht was man ihm sagte.... aber jetzt geht die Kraft von ihm. Er liegt im Bett und schläft Tag und Nacht, ganz ruhig.

Im Prinzip war es gut, dass er die Magensonde bekommen hat. Er konnte ja nichts mehr schlucken

Immer sitzt jemand bei ihm, massiert ihn, hält ihm die Hand, liest ihm vor oder lässt ihn einfach in Ruhe. Er hat ein schönes großes Zimmer, ein schönes Bett. Nach zwei Tagen allein im Bett, will er aber bei seinem Papa im Bett liegen. So schläft er jetzt wieder bei seinem Papa. Wenn sein Papa von der Arbeit kommt streckt er beide Arme nach ihm aus mit einem alles überstrahlenden breiten Lächeln heißt er seinen Papa willkommen.

Am Donnerstag lag er doch im Garten für ein paar Stunden,
 dann wollte er wieder rein.
Was in ihm vorgeht, weiß man nicht, er guckt einem in die Augen,
 ich kann seinen Blick nicht deuten. Er ist nicht mehr das Kind, das ich kannte. Mein kleiner Lao, der ist gegangen, schon bald nach der Operation. Der neue Lao hat einen wissenden Blick, sein Blick sagt so vieles, als ob er einfach alles wüßte... Zweimal legt er seine Hand auf meine, es ist, als ob er mich trösten möchte. Dabei ist sein Blick fest und klar. Er ist mental sehr stark geworden,
 ein richtiger Kämpfer ist aus ihm geworden.

Ich würde ihn so gerne taufen lassen, aber einen guten Pfarrer zu finden ist nicht ganz leicht. Habe hier mit einer Pfarrersfrau von der evangelischen Kirche gesprochen, sie könnte das veranlassen, mit einem schönen Fest in der Kirche.  Aber leider gab sie die falsche Antwort. Als sie mit Lao sprach und er sie fragte: " Warum soll ich mich taufen lassen"
Da sagte sie:" Damit Du zu Gott kommst."
Darauf sagte er: " nein, ich möchte nicht getauft werden" Schade,
warum konnte sie nicht sagen: "Damit Du mehr Kraft bekommst."  Lao möchte gerne leben. Er möchte nicht zu Gott. Seit seiner Erkrankung möchte er nicht mehr beten. Früher hat er jede Nacht vor dem Einschlafen ein Gebet gesprochen und dann sagte er immer: "lieber Gott, bitte mach, dass es allen Menschen, Tieren und Pflanzen gut geht, auf der Welt."
Ich weiß nicht warum er nicht mehr beten möchte,  er gibt mir darauf keine Antwort.

Wir hoffen so sehr dass er es schafft und noch viele Jahre lebt!

Das Schöne hier ist; niemand will uns hier ungefragt an seinen Prognosen teilhaben lassen. Die Leute die hier arbeiten,  sind achtsam und bedacht. Ein wirklich guter Ort, auch wenn hier viel Schlimmes an Schicksalen zu sehen ist.

Lieber Gott,
Die letzten Monate waren schwer- 
Danke das Du wie auch meine Eltern an meiner Seite standen.
Ich freue mich wieder in die Schule gehen zu dürfen.
Danke das alle Personen die mir wichtig sind auch 
weiter für mich da sind.
Amen.

Er wird es sicher schaffen- so ein liebevolles und freudiges Kind!
Bitte melde Dich nochmal.
Sag Lao das ich bald nach Berlin fahre und ihn gerne besuchen komme möchte.
Melde Dich gerne!
Ich weiß das Ihr das schafft! Ich glaube so sehr an Euch!

Liebe Grüße & die besten Gedanken,
Jessy


Überall auf der ganzen Welt brennen Kerzen für Lao
Diese Kerze brennt in Malaga

Er wird diese Kraft spüren,
sie wird ihn tragen,
ich bin mir ganz sicher

...und vielleicht stirbt er, aber nur ein kleiner Teil von Lao.



Er wird es schaffen und wird weiterleben. Er ist ein richtiger Kämpfer geworden. Er ist so tapfer...!

Lao`s Zimmertür 
Lao hatte in der Nacht zum Freitag einen großen Krampfanfall..
Die Ärzte hatten also doch recht.

Es half alles nichts... wir hatten nur drei Monate.
 Wir hatte gelacht und geweint. Es war eine intensive Zeit mit starken Gefühlen.

Nun schläft er den ganzen Tag. Er ist nicht ansprechbar.
Wir drehen ihn, streicheln ihn, lesen ihm vor...





Er liebte sie, die Einhörner und die Pferde...
Wie oft sah er sich diesen Film an und sang
dieses Lied mit.
 Der Film ist so schön und traurig,
 aber es gibt auch ein Happy End...
und irgendwie passt er zu Lao.






Sonntag, 31. August 2014

Bitte



Bitte

Betet für Lao dass er den Kampf um sein Leben gewinnt.
Im Moment ist er schwach, er hat keine Kraft mehr.
Er baut täglich ab, sein Wille ist stark,
aber sein Körper lässt ihn in Stich.

Bitte betet mit uns
er braucht jetzt viel Unterstützung
von vielen Menschen



Bittet so wird Euch gegeben - sagt Gott

Bitte lieber Gott, lass ein Wunder geschehen,
gib uns und Lao eine neue Chance und lass ihn leben!
Es gibt doch immer wieder Geschichten, dass Menschen
obwohl unheilbar krank, es doch geschafft haben, gesund zu werden.
Ich denke, wir haben alles mögliche und unmögliche getan um seine Selbstheilungskräfte anzuregen... jetzt braucht er wirklich ein Wunder - viele positive Energien die ihn tragen und diesen schrecklichen Albtraum endlich beenden.



Hilft denn Beten?


Früher wurde immer gebetet. Menschen standen in Beziehung zu Gott, dass man betete war ganz normal. Heutzutage ist man skeptisch und man fragt sich, warum Beten? Ein amerikanischer Arzt Dr. Mitchell Krucoff, Herzspezialist an der Duke - Universtiät in Durham, sagt JA
Dr. Krucoff ist gläubig, er sagt er bete vor jeder Operation, direkt am OP - Tisch. 
Aber er betet nicht allein, er lässt auch andere beten. 
Dazu gibt gibt es eine wissenschaftliche Studie. Um zu beweisen ob Gebete etwas bewirken, beauftragte er Menschen auf der ganzen Welt, für einige seiner Patienten Fürbitten zu halten. Dazu schickte er den Betenden die Namen und die Krankheitsbilder seiner Patienten. 

Nicht nur Christen hat Mitchel Krucoff angeschrieben, sondern auch andere Religionen. Gläubige Juden schrieben die Daten der Kranken auf kleine Zettel und steckten sie in die Klagemauer, Moslems riefen Allah um Hilfe. 

Wie bei medizinischen Studien  üblich, bekam allerdings nur ein Teil der Patienten das "Medikament" Gebet verabreicht. Für die andere Gruppe wurde nicht gebetet - wegen dem Vergleich. Insgesamt nahmen 750 Kranke an dem Versuch teil. Damit das Ganze auch streng wissenschaftlich zuging, wussten weder die Patienten noch die Ärzte für wen gebetet wurde. Auch Krucoff wurde nicht eingeweiht. 

Das Ergebnis des Experiments war verblüffend!
Fast alle Menschen (93%), für die gebetet wurde, hatte einen besseren Heilungsverlauf als die Gruppe, die ohne Gebete auskommen musste. Der positive Effekt sei auch noch Monate später, nach der Behandlung deutlich gewesen - sagt Dr Krucoff. 

Er ist übrigens nicht der erste, der behauptet das Gebete messbar die Gesundung fördern. Es gibt noch eine Studie an der Universität Columbia die zu einem ähnlichen Ergebnis kommt. Und Ärzte berichten immer wieder von unerklärlichen Spontanheilungen bei medizinisch hoffnungslosen Fällen. Es spricht also einiges dafür, zum Glauben zu finden und zu Gott zu beten. 
Was sagte Jesus zum Blinden, nachdem er ihn geheilt hatte?
"Geh hin, Dein Glaube hat Dir geholfen"

2 Wo nach der Op
Mein Versuch dass viele Menschen aller Religionen für Lao beten - scheiterte schon in den Anfängen. Sicher in der Familie, im Freundes und Bekanntenkreis beten viele Menschen für meinen Schatz. 
Gerne hätte ich es gehabt, dass es mehr wären. Auf der Suche danach, schrieb ich per Mail über 30 christliche Priester und Pfarreien an. Ich bekam auf meine Bitte für diesen kleinen Jungen zu beten keine einzige Antwort. Auch das Judentum enttäuschte mich. Damit der Rabbi es erlauben würde, dass die Gemeinde für ihn beten würde, müsste ich ca 1000 Euro bezahlen! Nicht zu fassen - so eine Einstellung!

Aber es gibt auch Menschen die beten ohne Profitgier. Hier steht wirkliche Nächstenliebe im Vordergrund.  

Danke ! 



Freitag, 29. August 2014

Einschulung

Lange habe ich nichts mehr geschrieben
Denn draußen auf dem Land haben wir kein Internet.

Wie gehts Lao?

Es geht ihm gut, hält sich viel draußen auf.
Alles im grünen Bereich.



Die Einschulung hat er voller Freude miterlebt. Er war so glücklich. Es war sein größter Wunsch, endlich wieder in die Schule zu gehen.
In seiner Klasse sind nur sieben Kinder, eine richtige kleine Dorfschule, mit ingesamt 100 Kinder. Die ideale Schule für ihn, da er es immer gerne ruhig und übersichtlich hatte.
Das Lehrer Kollegium ist sehr hilfsbereit, es wird sich um einen Einzelfallhelfer gekümmert, so dass Lao in der Schule immer jemand hat, der an seiner Seite ist.

Es ist ein großer Verwaltungsakt zu meistern, aber wir bekommen Unterstützung von allen Seiten. Es gibt heilpädagogisches Schwimmen und Reiten in der Nähe. Ein Heilerziehungspfleger kümmert sich darum, dass Lao dahin kann.


Die Eltern sind alle sehr nett.
Eine Mutter gibt uns eine Willkommenskarte,
darauf stand: Paula freut sich dass Lao in ihre Klasse kommt.

Am Anfang kann er eine Stunde pro Woche die Klasse besuchen,
ab der dritten Woche dann zwei. Wir wollen ihn nicht überfordern.


Besser kann man es gar nicht haben.

Er freut sich sehr auf den Schulalltag.
Immer wieder streichelt er seinen Schulranzen und klappt das Federmäppchen auf und zu. Schaut sich alles an.

Bis zur Einschulung am Samstag war sein Gesundheitszustand ziemlich stabil.
Er brauchte nur noch 0,5 mg Cortison am Morgen und 0,5 mg am Abend. Mehr nicht.
Manchmal hatte er Empfindungstörungen an Beinen und Armen,
aber mit Bewegung ging das weg.

Am Sonntag brach er ein. Am Morgen war ihm ganz schwindlig, er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er erbrach sich. War dann den ganzen Tag schlapp und wollte nur liegen. Er konnte auch kaum Worte bilden.

Gegen Nachmittag war er dann stabil, aber auf einen sehr niedrigen Niveau. Wir haben mit dem Palliativ Dienst telefoniert. Sie wollen dass wir nach Berlin kommen. Die Ärztin sagte: "stellen Sie sich vor, das Kind stirbt dort, Sie werden den Totenschein erst in einer Woche bekommen. Denn wenn ein Kind stirbt, läuft es über den Dienstweg, auch der Staatsanwalt würde eingeschaltet werden...Die da draussen haben keine Ahnung..."
Wir wollen aber nicht mit ihm nach Berlin fahren, was sollte es ihm bringen?
Und wir wollen nicht dass er stirbt!
Nach so einem Gespräch war ich immer ganz schön fertig. Aber es half alles nichts.
Man will eigentlich nicht mit denen telefonieren.
Kein Wunder dass ich immer schlechter höre.
Wir brauchen aber ein Rezept, Cortison in einer höheren Dosierung.
Nach mehreren Telefonaten konnte ich dann endlich eine Packung in einer Apotheke in der Stadt holen, mit verheulten Augen.
Gut, dass ich mobilsiert war, Mein netter Hausherr stellt mir jederzeit sein Auto zur Verfügung.

Das Cortison wurde wieder erhöht
4 mg morgens und 2 mg abends

Unser Heilpraktiker Herr Wachsmuth will weiter alles Mögliche versuchen.
Er unterstützt uns sehr und das kostenlos.
Wir sind ihm unendlich dankbar.

Wir haben wieder Kontakt zu den Schamanen im fernen Mexiko aufgenommen,
in der Sierra Madre. Sie werden Lao mit ihren Ritualen Kraft zur Selbstheilung geben.
Lao möchte doch auch gerne ein Schamane werden - sagte er mal.

Lao sitzt oder liegt viel im Garten, wir machen nur noch kleine Spaziergänge an der Hand mit ihm.
Er braucht viel Unterstützung und man kann ihn nicht unbeaufsichtigt lassen,
er ist einfach nicht mehr sicher auf den Beinen.

Wenn es kalt ist, wird der Kaminofen im Haus angezündet und dann liebt er es stundenlang ins Feuer zu gucken.

Sechs Bände von Alexander Wolkow, die Chroniken des Zauberlandes haben wir ihm vorgelesen. Jetzt starten wir wieder neu. Wenn man ihm vorliest, fühlt man sich ihm nahe. Immer ist er konzentriert bei diesen vielen phantastischen Abenteuern dabei.


Gerne geht er kneipen,
es vitalisiert ihn
und es geht ihm danach einfach besser.
Lao ist immer sehr zufrieden.
Hat Wortwitz und nimmt seine Krankheit geduldig hin.
Er lebt im Augenblick und nicht in der Vergangenheit oder Zukunft.
Wenn man ihn fragt, wie es ihm geht, sagt er "gut"
Er ist wunschlos glücklich.



Aber einen großen Wunsch hat er
die Nähe zu seinen Papa.
Wenn sein Papa weg war und er wieder kommt,
strahlt Lao seinen Papa glücklich an
und breitet die Arme weit für ihn aus.
Es ist sehr ergreifend das zu sehen.





)


Donnerstag, 14. August 2014

Lebenswille

Lao hat sich ganz schön verändert. In ca 5 Wochen hat er sieben Kilo zugenommen. Sein Wesen verändert sich stark, der Prozess ist aber noch nicht  abgeschlossen. Im Moment macht er eine Metamorphose durch. Er ist irgendwie wie in einem Kokon.... er wirkt wie 25/26 J.....Das kindliche ist weg.  Er möchte nicht mehr klein sein, vor allem nicht mehr mein kleiner Schatz. Nach kuscheln ist ihm überhaupt nicht mehr. Falls er irgendwelche Ängste hat, dann macht er das mit sich allein aus, jedenfalls lässt er sich überhaupt nichts davon anmerken. Er hat die enge Verbindung zu mir gelöst und möchte nur mein Papa und Odi sein.

 Er hat einen starken Lebenswillen und eine neue Selbstsicherheit bekommen, er ist wirklich wie ein anderer Mensch. Dabei ist er witzig und wirkt oft überlegen. Ein Rätsel ist mir wie er die bitteren Stärkungsmittel so ohne weiteres schlucken kann.  Z.b. selbstgemachten Aloe Vera Saft, bittere Aprikosenkerne (B17) und das Ölekomposit.

Es geht ihm nach wie vor gut. Er kann jetzt noch mehr laufen ohne gleich schlapp zu machen. Er will Treppen laufen auch wenn er sich mit aller Kraft hochziehen muss. Er macht sogar Sit ups von sich aus, da er den Bauch wieder loswerden möchte.



Lao malt. Das soll ein Bild für Oma werden. Die Feinmotorik war schon mal viel schlechter, es geht langsam vorwärts. Es fällt ihm nicht leicht, den Stift richtig zu halten aber er hat Ehrgeiz entwickelt und möchte der Oma eine Freude machen. Malen war noch nie seine Leidenschaft. Aber früher ( vor der Diagnose) sagte er: ich mag nicht. Heute sagt er: ja, ich will! :-)

Alles was in Richtung Gesundheit geht, will er machen. Ich denke er hat erkannt wie schwerwiegend seine Diagnose  war, auch wenn er nicht darüber spricht, deswegen ist er so konsequent


 
Er fragt nach Darm Einlauf. Und möchte Leber oder Nierenwickel.

Er möchte keine Süßigkeiten essen, sondern Salat und Gemüse.  Nahrung. Gleich in der Früh verlangt er nach was herzhaftes Warmes. Er liebt Tomatensoße und Polenta. Er hat immer noch einen gesegneten Appetit, aber er ist nicht mehr so extrem hungrig wie noch vor einer Woche. Es ist schön zuzuschauen, wie es ihm schmeckt.

So ganz zufrieden sind wir aber mit der Entwicklung nicht, deswegen machen wir einen neuen Anlauf bei einer Heilpraktikerin die uns wärmstens empfohlen wurde.

 Anna Podolcka sie macht Access to Innate.
Wir wollen wirklich nichts unversucht lassen und waren zweimal bei ihr. Wir wären auch weiter zu ihr gegangen, aber sie fuhr dann in den Urlaub.

Cortison wurde weiter reduziert! Hurra! 1 mg - 0 - 1 mg

Gestern war eine Ärztin vom Medizinischen Dienst bei uns um die
Lage einzuschätzen. Sie fragte Lao: kannst Du noch laufen oder brauchst Du schon einen Buggy? Häh! Über solche unsensiblen Menschen kann mich sich wirklich aufregen. Deswegen besprechen wir alles telefonisch oder per Mail. Nur wenn es nicht anders geht darf ein Arzt Lao zu Gesicht bekommen. Aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen wollen die Ärzte Lao jede Gesundung absprechen.

z.b. Ich rufe die betreuende Ärztin an. Sie fragt wie es Lao geht. Ich sage:" Es geht ihm super" Sie sagt: "machen Sie sich nichts vor,  Es geht ihm nicht gut!... bla bla " Häh!
oder
Arzt und Krankenschwester besuchten uns. Krankenschwester:" Denken Sie anders..." Ich sage: " bitte nicht jetzt, ich rufe Sie nachher an und Sie sagen mir wie Sie das meinen..."
Als ich sie anrufe meint sie "Es ist nur eine begrenzte Zeit die Sie noch mit Ihrem Kind haben..."

Und es gibt noch mehr Beispiele...

Lao wird wieder gesund werden und dass ist das woran wir glauben wollen und das gibt ihm auch Kraft. Warum sollten wir anders denken !?!

Tja, so ist das. Darum hüten wir uns vor Ärzten und ihrer destruktiven Art zu denken. Einmal pro Woche oder nach Bedarf wird telefoniert oder gemailt. Und das reicht und das hat sich bewährt.













Donnerstag, 7. August 2014

Entschluss

 


Es gibt gute Gründe aufs Land zu ziehen. Unser Grund ist lebensnotwendig, Lao geht es hier viel besser! In Berlin war er körperlich viel schwächer und hatte auch ziemliche Modulationsschwierigkeiten beim Sprechen.

 Hier kann er sich frei bewegen, kann den ganzen Tag barfuß laufen. Am Morgen ist schön über das taufrische Gras zu laufen und Abends kann er vom Lagerfeuer aus zugucken wie die Sonne untergeht. Hier kann er sich lebendig fühlen. Sowas kann eine Stadtwohnung nicht bieten.

Und nun wollen wir also umziehen - ins bevölkerungsarme Neuruppin. Für Lao gibt es jeden Tag was zu tun oder etwas zu entdecken. Sei es die vielen Ponys, die es in dieser Gegend gibt. Oder frische Hühnereier, die Lao so gerne isst... Lao ist seit neuestens stolzer Besitzer von fünf Hühnern. Es wurden ihm fünf Junghennen geschenkt. Da hat er sich aber rießig gefreut.

Eines der Highlights ist das Kartoffelernten, es macht ihm sehr viel Spaß,
der Erdboden ist ganz warm und weich und fühlt sich wunderbar an.

Der Wallach ist 19 und der Pflug von 1957. Beides                                                                 funktionierte und es war  zu cool zu sehen wie der Pflug die Kartoffeln aus der Erde schleudert. So hat man also früher gearbeitet und so macht man es heute. ;-)


 Lao entwickelte sich in den letzten zwei Monaten  im Turbogang, er ist älter und reifer geworden,

Er sieht nicht nur stabiler aus, er ist es auch. Er ruht in sich und ist emotional in seiner Mitte - er ist immer ganz entspannt und zufrieden und freut sich dass wir ganz auf`s Land ziehen. 

Nach telefonischer Absprache bekommt er jetzt nur noch:
 2mg -  0,5mg - 0,5mg Cortison






Samstag, 2. August 2014

Warum?


Wieso?
 Warum?

Schwierige Frage. Warum wurde der eine verschont und ein anderer verloren? Warum stand einer auf und ein anderer nicht?
von Annie Proulx " Schiffsmeldungen"

 Ein Arzt sagte etwas von natürlicher Auslese, das ist auch bei Tieren so.

Wir stehen immer noch unter Schock. Wie kann es sein dass ein Kind ein Glioblastom, einen sehr seltenen Hirntumor bekommt?
In Deutschland wurde  diese Art von Tumor erst bei drei Kindern diagnostiziert - bis jetzt. Man sagte mir das sei ein Erwachsenen Tumor.

Wir leben gesund, essen sogar meistens Bio, wir sind Nichtraucher... es gibt keinerlei Anhaltspunkte warum ausgerechnet Lao einen Hirntumor bekommen sollte.

Warum also dieser Super Gau? Niemand kann uns das sagen.

Nach vielen Recherchen nach dem Warum verhärtet sich ein Verdacht - der Mobilfunk könnte vielleicht zu dieser Genveränderung beigetragen haben.
Vor Lao`s Geburt  hatte ich schon 12 Jahre das Handy, sogar zwei und ich telefonierte sehr viel. Mit sehr viel meine ich täglich mindestens 5 Stunden.

Mit der Geburt von Lao änderte sich unser Verhalten mit dem Handy ein wenig. Wir telefonierten nicht mehr soviel.

Während der Schwangerschaft und ca zwei Jahre danach war ich auf entsetzliche Art und Weise Elektosmog - sensibel. D.h. mir tat das Telefonieren mit dem Handy körperlich brutal weh, ich fühlte mich tief innerlich zerschossen. Ein klares Denken war kaum noch möglich, Es lässt sich schwer beschreiben, es fühlte sich an wie eine  Hoch - Spannung im Kopf, im Körper die ein Funktionieren unmöglich machte - und wie es  schmerzte! Überall war Handysmog, ich konnte es nur noch zu Hause oder in der freien Natur aushalten. Homeopathisch konnte mir aber nach zwei Jahren gut geholfen werden.

Danach ging es wieder weiter. Handy war wieder sehr viel in Betrieb, außer Nachts. Irgendwie geht es nicht mehr ohne. Handy muss immer dabei sein, man muss und will ja ständig (Arbeitstechnisch, trotz Kind) erreichbar sein.

Hat die Handystrahlung / Elektrosmog Belastung was mit Lao`s Hirntumor zu tun?
 Diese These ist gewagt, denn überall wird beschwichtigt, es gibt keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung, selbst wenn man viel telefoniert. Ein Headset, sollte man nehmen. Aber von akuter Gefährdung für Leib und Leben, besonders für Schwangere und Kinder spricht niemand von offizieller Seite. Was ist mit dem Elektrosmog dem wir unsere Kinder aussetzen, selbst wenn sie nicht telefonieren? Lao war selten selbst am Handy, aber er lebte mit uns in der Wohnung, in der Wohnung seines Vaters gab es auch ein Schnurlos Telefon.  Die Ärzte in der Charitee sehen keinen Zusammenhang zwischen Tumor und Schnurlos Telefon / Handystrahlung. Was aber ist der Grund für die z. b. signifikant zunehmenden Hirntumore und Leukämien in unserem Lande? Kann es sein dass die Verharmlosungsstudien von den Mobilfunkbetreibern gesponsert werden und nicht der Unbedenklichkeit die sie uns weismachen wollen, entsprechen?

Der Frage bin ich also nachgegangen und bin auf viele Artikel gestoßen,
die Elektrosmog sehr wohl als Gesundheitliches Problem sehen:
ein paar Beispiele:

http://de.scribd.com/doc/16038641/Beobachtungen-aus-einer-Praxis-zu-Mobilfunk-und-DECT-Telefonen

http://www.aerzte-und-mobilfunk.net/downloads/bamberger-aei-an-csu-200912.pdf

http://www.sein.de/news/2010/april/gericht-bestaetigt-handy-schuld-an-hirntumor.html

http://www.buergerwelle.de/d/doc/aktuell/usa-klage.htm

http://www.strahlung-gratis.de/handy-tumore-2008.htm

http://www.krebsgesellschaft.de/umwelt_strahlung_und_krebs,1079.html

http://www.sein.de/news/2009/juni/handystrahlung-stand-der-wissenschaft.html

http://www.mobilfunkopfer-anwalt.info/index.html

Kann es sein dass die Bundesregierung es billigend im Kauf nimmt, dass Menschenleben geopfert wird gegen diverse Wirtschaftsinteressen oder welche Interessen spielen da die Rolle?
Wieso braucht unser Land immer neue Sendemasten, selbst wenn genügend Gegen Unterschriften vorliegen das Netz gut abgedeckt ist, wieso dürfen die Mobifunkbetreiber über die Interessen der ansässigen Bevölkerung hinweggehen?
Fragen über Fragen...

Nicht jeder Mensch wird davon krank werden, aber manche vielleicht schon, darum sollen wir uns stark machen für eine Zone ohne Elekrosmog! Lao genest gerade in solch einer Umgebung, er lebt und erholt sich in einem Funkloch, im Grünen, das sein neues Zuhause werden wird. 

Dienstag, 29. Juli 2014

Campen

Ferien - Sommerzeit!

Um sich gut zu erholen, braucht man nur über die Stadtgrenze von Berlin zu fahren.
In Brandenburg gibt es Natur pur.

Von Mittwoch bis Sonntag genossen wir die Stille und die Ruhe in der Abgeschiedenheit eines kleinen Dorfes. Auf einer Wiese am Dorfrand schlugen wir die Zelte auf und gaben uns dem einfachen Leben hin. Ohne fließend Wasser und ohne Strom.

Essen im Freien, baden im kalten Bachwasser, Kartoffeln  frisch aus Mutter Erde, Ruhe,
frische klare Luft...

Der Regen konnte uns nicht erschüttern, ein einschlagender Blitz in unmittelbarer Nähe und ohrenbetäubender Donner - schon. Die Kraft der Natur ist nicht immer sanft und leise.
 Hautnah die Macht zu spüren lässt einem leise und respektvoll werden.

Die vielen Sonnenstunden trockneten immer wieder schnell das Gras. Die Hitze machte einen langsam und träge. Faul hingen wir herum und machten Siesta in der nebenstehenden Scheune. Man lebte einfach, im Hier und Jetzt.

Wildkräuter sammeln, Kartoffel ernten, selbst eingesammelte Kartoffeln schmecken tatsächlich viel besser als gekaufte. Der Wildkräutersalat war eine Wucht! So ein geschmackvolles Aroma!

 Lao ging es von Tag zu Tag ein klein wenig besser. Anfangs war er noch ziemlich müde und schnell erschöpft - das verlor sich mit den Tagen. Er wurde zusehends kraftvoller und mobiler. Konnte sogar auf einen hohen Aussichtsturm klettern. Im See herumplantschen.

 Er konnte wieder besser sprechen und schlucken ging einwandfrei. Die Prognose des Hirntumors verschwindet in diesen guten Zeiten aus dem Gedächtnis. Wir denken voller Zuversicht, dass wir auf einen guten Weg sind und Lao diese Krake im Kopf besiegt. Auch Lao plant wieder und denkt an eine Zukunft. Er fühlt sich nicht krank sondern sieht sich in der Genesungsphase.

Zudem stach ihm eine Biene in den großen Zeh. Laut einer schönen Geschichte aus Anastasia sind Insektenstiche gut für uns. Sie stimmulieren die Akupunkturpunkte im Körper.Und da der Zeh für den Kopf steht, ist das sicher ein gutes Zeichen.


Morgens in die Prignitz - was gibt es schöneres? 
Die Kirche - 15 Jahrhundert 
Die Wasserratte 
das schmeckt 
gemeinsames essen mit netten Menschen 
Siesta übern Bach 
Medikamentengabe 
Lao bekommt weiterhin Cortison, 4mg - 3mg - 2mg
aufbauende Nahrungsergänzungsmittel, Weihrauchkapseln, Homoepathie, usw.

Lao: "Tut sterben weh?"
"Ich werde erst sterben wenn das mein Körper beschließt"


Mittwoch:

 
Es geht ihm weiterhin gut. Er ist glücklich, braucht halt Ruhephasen und legt sich dann eben ab. Aber ansonsten ist er ausgeglichen und liebt die Gemütlichkeit und das Essen.

Durch das Kortison im Moment 2mg - 1mg - 1mg bekommt er überall Haare. Auf dem Rücken, Beine, Oberlippe
naja, es passt zu seinem Alterungsprozess, den er im Moment so rasant durchläuft.