Dienstag, 29. Juli 2014

Campen

Ferien - Sommerzeit!

Um sich gut zu erholen, braucht man nur über die Stadtgrenze von Berlin zu fahren.
In Brandenburg gibt es Natur pur.

Von Mittwoch bis Sonntag genossen wir die Stille und die Ruhe in der Abgeschiedenheit eines kleinen Dorfes. Auf einer Wiese am Dorfrand schlugen wir die Zelte auf und gaben uns dem einfachen Leben hin. Ohne fließend Wasser und ohne Strom.

Essen im Freien, baden im kalten Bachwasser, Kartoffeln  frisch aus Mutter Erde, Ruhe,
frische klare Luft...

Der Regen konnte uns nicht erschüttern, ein einschlagender Blitz in unmittelbarer Nähe und ohrenbetäubender Donner - schon. Die Kraft der Natur ist nicht immer sanft und leise.
 Hautnah die Macht zu spüren lässt einem leise und respektvoll werden.

Die vielen Sonnenstunden trockneten immer wieder schnell das Gras. Die Hitze machte einen langsam und träge. Faul hingen wir herum und machten Siesta in der nebenstehenden Scheune. Man lebte einfach, im Hier und Jetzt.

Wildkräuter sammeln, Kartoffel ernten, selbst eingesammelte Kartoffeln schmecken tatsächlich viel besser als gekaufte. Der Wildkräutersalat war eine Wucht! So ein geschmackvolles Aroma!

 Lao ging es von Tag zu Tag ein klein wenig besser. Anfangs war er noch ziemlich müde und schnell erschöpft - das verlor sich mit den Tagen. Er wurde zusehends kraftvoller und mobiler. Konnte sogar auf einen hohen Aussichtsturm klettern. Im See herumplantschen.

 Er konnte wieder besser sprechen und schlucken ging einwandfrei. Die Prognose des Hirntumors verschwindet in diesen guten Zeiten aus dem Gedächtnis. Wir denken voller Zuversicht, dass wir auf einen guten Weg sind und Lao diese Krake im Kopf besiegt. Auch Lao plant wieder und denkt an eine Zukunft. Er fühlt sich nicht krank sondern sieht sich in der Genesungsphase.

Zudem stach ihm eine Biene in den großen Zeh. Laut einer schönen Geschichte aus Anastasia sind Insektenstiche gut für uns. Sie stimmulieren die Akupunkturpunkte im Körper.Und da der Zeh für den Kopf steht, ist das sicher ein gutes Zeichen.


Morgens in die Prignitz - was gibt es schöneres? 
Die Kirche - 15 Jahrhundert 
Die Wasserratte 
das schmeckt 
gemeinsames essen mit netten Menschen 
Siesta übern Bach 
Medikamentengabe 
Lao bekommt weiterhin Cortison, 4mg - 3mg - 2mg
aufbauende Nahrungsergänzungsmittel, Weihrauchkapseln, Homoepathie, usw.

Lao: "Tut sterben weh?"
"Ich werde erst sterben wenn das mein Körper beschließt"


Mittwoch:

 
Es geht ihm weiterhin gut. Er ist glücklich, braucht halt Ruhephasen und legt sich dann eben ab. Aber ansonsten ist er ausgeglichen und liebt die Gemütlichkeit und das Essen.

Durch das Kortison im Moment 2mg - 1mg - 1mg bekommt er überall Haare. Auf dem Rücken, Beine, Oberlippe
naja, es passt zu seinem Alterungsprozess, den er im Moment so rasant durchläuft. 

Dienstag, 22. Juli 2014

Der Alltag

Die Zeit vergeht wie im Flug.


 Dienstag besuchen wir den Holzmarkt 25 und Lao darf die Früchte des Gartens ernten und futtern. Ein schöner Ort, in Aufbruchstimmung direkt an der Spree.
Lao freut sich des Lebens. Er ist nicht mehr so dünn wie früher, was ihm gut steht. Er futtert jetzt immer richtige Mahlzeiten, was er die letzten sieben Jahre nicht so gemacht hat. Nach den Eiertagen, wo er manchmal 10 Eier essen wollte, gibt es jetzt die Tomatenzeit.

Er möchte jeden Tag Tomaten essen, aber am liebsten die kleinen Cocktailtomaten und das Kiloweise. Auch frische Erdbeeren stehen hoch im Kurs. Vor seiner Diagnose konnte er damit nicht viel anfangen. Er war so ein schlechter Esser. Er hatte nur Appetit nach Süßem, Honigbrot, Griesbrei, etc. sowas mochte er. Wenn er nur schon früher so vitalstoffreich gegessen hätte.

So eine alte Braun Pappel zu umarmen gibt einen ein ganz besonderes Gefühl von Verbundenheit mit der Natur. Es ist ein Uralter Baum an der Spree am Holzmarkt. Der hat sicher schon viel gesehen.


Am Donnerstag fuhr Lao das erste Mal nach seiner Diagnose zu seiner Oma, mit Übernachtung. Es klappte ganz gut. Er war sehr froh, mal wieder bei der Oma und beim Opa zu sein. "Was für eine Verantwortung" stöhnte Oma, als ich ihr Diazepam, diverse Schmerzmittel, die Nr vom Palliativteam und eine große Tasche mit Vitaminen in die Hand drückte. Aber sie brauchten nichts. :) und sie war froh Lao bei sich zu haben. Gerne wieder, sagte sie zum Abschied, als ich ihn abholte.

Den ganzen Samstag verbrachten wir am Havelchausee. Im seichtwarmen Wasser und im Schatten der Bäume konnte Lao sich entspannen und neue Kraft schöpfen. Es hatte was von Urlaub.

Ich fragte Lao " sag mal Lao wie würdest Du Geld verdienen?" Lao meinte mit verschmitzen Gesicht " na, Leute austricksen" und lachte dabei. Man muss Lao kennen um den Witz zu verstehen, er ist eine ganz gute Seele und daher musste wir alle lachen.

Sonntag besuchte Lao mit Odi und Papa die anderen Großeltern, dort genoß er es nackt im Garten herumzulaufen und sich vom Rasensprenger anspritzen zu lassen. Er findet die richtige Dosis, zwischen Aktionismus und Ruhe. Er weiß wann er was braucht und legt sich dann hin wenn es ihm danach ist.

Lao hat lustige nächtliche Träume. Er träumte dass es an der Tür klingelt. Er machte auf und setzte sich auf sein Bett... Sein Papa sah ihn sitzen und wunderte sich, er fragte ihn, ob er nicht schlafen könne, da sagte Lao, "es hat geläutet,ich habe die Tür geöffnet und warte bis derjenige kommt." Wir haben gelacht aber irgendwie fanden wir es auch seltsam.

Leider kann er sich ganz schlecht artikulieren. Scheinbar ist der Tumor größer geworden.

Montag morgen, er bekam keinen Ton mehr raus, konnte sich kaum noch verständlich ausdrücken. Im Gespräch mit der Palliativ Ärztin machte man uns wieder klar, dass Lao gehen würde. Es gibt einfach keine Chancen. Selbst unser Homeopath meint: wir sollten uns darauf einstellen, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt, mit dieser Diagnose haben sie noch niemand geheilt - Wir sollten uns endlich darüber klar werden. Wir sollten mit ihm übers Sterben sprechen.... Cortison wurde erhöht... 6 mg morgens und 4 mg abends. Wir haben nicht mit ihm übers Sterben gesprochen, weil er keine Anstalten machte, über seine Krankheit sprechen zu wollen.

Nach der Erhöhung des Cortison kann er besser essen und trinken. Er isst jetzt nicht mehr so viel, aber mit richtigen Appetit. Er freut sich aufs Essen und mag es gerne herzhaft. Die Tomatenzeit ist vorbei, jetzt liebt er Krappenchips.

 Wir haben ihm eine Fibel gekauft und Spielkarten mit Buchstaben, damit wir es ihm beibringen können. Er will lesen lernen. Und ist konzentriert bei der Sache. Einmal weinte er, weil er das Wort einfach nicht modulieren konnte. Er lernt ziemlich schnell und weiß wie die Buchstaben heißen.

Dienstag. Er macht einen langen Spaziergang mit seinen Papa zur Kinderärztin. Er will gehen, obwohl er kräftemäßig ziemlich an seine Grenzen ging.  Durch die Bewegung kann er besser Sprechen und die beiden hatten sich viel zu sagen.

In der Wohnung sitzt er oft auf der Couch und guckt in sich versunken nach draußen, auf die Terrasse wo seine Tomaten und Kartoffeln wachsen. Oder er guckt in den Himmel. Wo ist er gerade mit seinen Gedanken ist? Man weiß es nicht. Jedenfalls ist er weit weg und trotzdem sofort da, wenn man ihn anspricht.

Das Reden klappt unter der höheren Dosis Cortison ein wenig besser, aber nicht gut.

so kann man es aushalten 


 Fast jeden Tag kommen Briefe und Geschenke für Lao. Briefe von Freunden, Klassenkameraden und Verwandten über die sich Lao jedesmal sehr freut. Er wußte nicht dass er so viele Freunde hat, sagt er.

Vielen Dank an alle, die an Lao denken und ihn bei dem Kampf seines Lebens unterstützen!

Ein Highlight war der Hubschrauber von Christoph,
es mobilisierte ihn und mit neuer Lebensfreude
ging er in den Park um ihn fliegen zu lassen.

Christoph macht mit Lao Quantenheilung.
Lao konnte sich gut darauf einlassen und er erlebte sich als glücklichen Reiter. 

Freitag, 11. Juli 2014

Die Therapie



Donnerstag 

Wir weigerten uns einfach zu glauben, dass Lao sterben sollte. Und distanzieren uns von den Ärzten, besonders zu den Onkologen.

Da die Ärzte uns keine Heilung in Aussicht stellten, beginnen wir uns mit Alternativen zu beschäftigen. Recherchieren, Lesen, Telefonieren und Besuche bestimmen unseren Alltag. Wir haben wenig Zeit und stehen am Anfang. Von Krebs und seiner Heilung wissen wir bis dato nichts. Es gibt so viel ... Hyperthermie, Ionentherapie, Laif 612, Artemisin, B17, Mistel, Selen, Virentherapie usw. uns schwirrte der Kopf.  Der Arzt in der Charite sagte es gibt nur drei Möglichkeiten, die die Krankheit eine gewisse Zeit aufhalten, und das ist die Operation, Chemo und Bestrahlung. Mehr gibt es nicht. Wir sollten ihm da vertrauen.

Ich las in Windeseile ein Buch von Simonton, der schreibt, dass Patienten die ihre Gesundung in die eigene Hand nahmen, nach sechs Jahren zu 90 % noch leben. Die anderen Patienten, die sich ganz und gar in die Hände des Arztes begeben, passiert das was der Arzt prognostiziert hat. Hat der Arzt eine Lebenserwartung von einen halben Jahr prognostiziert, so wird der Tod nach einem halben Jahr eintreten.

 Es geht bei der Krebsheilung Ganzheiliches. Bei dieser Erkrankung können wir die Verantwortung nicht so einfach an die Ärzte abgeben, die sagen ständig und ungefragt dass es keine Hoffnung gibt. Wir müssen die Verantwortung also selbst tragen und alles tun was irgendwie dazu beitragen kann, dass Lao gesund wird.

Gleich um  9 - 12.00 ist Kinesiologisches Familienstellen mit Wolfgang Runge. Lao soll seinen Platz in der Familie haben und von allen Familienmitgliedern gestärkt werden.

13.00 Uhr Die mexikanischen Medizinmänner, die Wirrarika - Marakame besuchen uns wieder. Die Heilbehandlung ist wieder sehr intensiv für alle Beteiligten. Wir alle fühlen das hohe Energielevel das uns umgibt und wie beim letzten Mal sind wir sehr berührt.

Donnerstag auf Freitag

Hickory Ritual mit den Marakame Schamanen in der Natur das die ganze Nacht dauerte. Ich gebe alles Großvätterchen Feuer was an mir anhaftet und was mir und Lao schadet. Es geht eine ganze Nacht lang. Man schläft nicht sondern ist in einer meditativen Verfassung.

Die Nacht ist lang, kalt und feucht. Am nächsten Morgen ist ein unbestimmtes Gefühl der Veränderung zu spüren. Es ist ein gutes Gefühl und ich fühle tief in mir Lao wird leben. Ich fühle mich etwas euphorisch und überhaupt nicht müde.

Freitag 

Der Paliativ Dienst macht die Kanüle raus. Lao kann gut essen und trinken. Letzte Nacht hat er sogar selbständigt ein Glas genommen und sich Wasser eingefüllt und mit einem Zug ausgedrunken.
Er ist weniger müde und überhaupt nicht mehr wacklig.
Er redet das erste Mal über seine schwere Krankheit die er hatte, wie es mit Brechen begann und er sich nicht hinlegen konnte, sonst hätte er sofort gebrochen. Oder dass man die Oma besuchen sollte, sie ist ja krank, sie hätte ihn auch besucht, als er damals sehr krank gewesen war.

Abends chanten wir im kleinen Kreis, Katja (eine Heilerin) Odi, Sascha, lao, Sandro und ich.

Katja hat für Lao ein Geschenk, eine Kalligraphie die sie selbst gemalt hat und die heilend auf Seele, Geist und Körper wirkt.

 Ab heute bekommt er Homeopathie. Globuli von seltene Erden und von Hand verriebenen Weihrauch von der Praxis Wachsmuth


Wie man sieht hat Lao wieder genug Kraft um Mais zu schälen.

Samstag und Sonntag 


 
               Wochenend Ausflug nach Grabow, Natur pur.  

Lao gehts gut, er weiß wann er Ruhe braucht und legt sich dann hin und ruht sich aus. Ansonsten ist er wach und interessiert. Er hat großen Appetit, ist kaum sattzukriegen. Lao kriegt jetzt nur noch 4 mg Cortison morgens und 2 mg abends


Lao sagt dazu: Ich war sehr krank, jetzt muss ich mich davon erholen und viel ruhen.


Montag 

Lao ist weiter auf dem Weg der Besserung. Er hat neue Ziele will unbedingt mehr über Pflanzen und Tiere wissen, deswegen sind wir zur Bibliothek gelaufen, es war sein Wunsch. Leider haben wir nichts gefunden was ihn wirklich interessiert hätte.

Der Wochenendausflug in die Natur hat ihm gut gefallen und ihm und uns neue Impulse gegeben.

 Er schläft immer weniger. Steht schon um sechs Uhr morgens auf und ist fit. Abends geht er um neun ins Bett. Er braucht auch keinen Mittagsschlaf mehr. Nur viele kleine Ruhephasen.

Eigentlich hätten wir heute mit der Bestrahlung für fünf Wochen anfangen sollen, wieder mußten wir eine schwere Entscheidung treffen. Wir haben uns dagegen entschieden. Als Nebenwirkung hätte es zu Mundtrockenheit und in Folge zu ständigen Entzündungen kommen können.
Das würde dann zu schweren Schluckbeschwerden führen... eine Magensonde wäre der nächste Schritt...Ausserdem sagte der Arzt, Wenn Lao jetzt einen IQ von 120 hätte, dann hätte er danach einen IQ von 100. Der Sinn der Bestrahlung wäre ein Voranschreiten der Metastasen zu hindern und den Tumor zurückzugedrängen - Keine Heilung! Wir aber wünschen uns ein schönes Leben für Lao und Heilung, keine Lebensverlängerung im Krankenhaus. Wir erhoffen uns eine Spontanheilung - Wunder stehen doch nicht im Gegensatz zur Natur. So unfassbar wie es ist, dass Lao einen Tumor hat, so unfassbar kann es doch auch sein dass eine Spontanheilung alles wieder gerade rückt.

Wir wollen nichts unversucht lassen, darum auch die Hinwendung nach Innen, Katja war wieder da.
Und wir haben wieder Seelenlieder von Master Sha gechantet. Sowas gefällt ihm und es tut ihm einfach gut und bringt ihn und auch uns in Einklang.



Am Freitag war ich bei Master David. Schüler von Master Sha, 75,00 kostete die Wochenend Veranstaltung. Da Katja ja so begeistert von ihm war bin ich halt hin... Aber ...  Er präsentierte sich wie ein amerikanischer MLM Verkäufer, aber nicht wie ein Heiler. Verstand es auf der Bühne die Emotionen der Zuschauerinnen einzufangen und die Gefühle hochzupuschen. Ich guckte mir seine Darbietung kurz an und dann ging ich. Wenn man was von Verkaufspsychologie lernen möchte, kann man sich gerne was von ihm bei youtube angucken, aber ein Heiler agiert anders - meiner Meinung nach.

Ich hatte auch ein kurzes Gespräch mit ihm, er denkt er kann Lao heilen, er verlangt dafür ca 5000.- Euro! für eine Minute Karma Heilung, natürlich ohne Aussicht auf Erfolg. Was für eine Frechheit! Nicht eine Minute habe ich mir überlegt, dieses Angebot anzunehmen.
Er fragte mich, wieso wir ihn Lao nennen, er hätte keine Berechtigung diesen Namen zu tragen. Lao nennt man in China, Männer die sich diesen Titel verdient haben, durch Erarbeitung, es ist eine Annerkennung die man von anderen bekommt. Auf Deutsch heißt das Meister.

Als Katja, anschließend für ihren Besuch 200 Euro verlangt, oder auch weniger was ich eben zu geben bereit wäre, ist das Thema Master Sha entgültig für mich gestorben. Wenn man es mir vorher sagt, dass das was kostet ist das ok, aber hinterher finde ich das unmöglich.

Lao mein Gedankenleser wollte auch nicht mehr dass sie kommt. Wollte auch nichts mehr von diesen Seelengesängen hören.

 Lao`s Papa hat seinen Namen geträumt, als ich im dritten Monat schwanger war und er ging fest davon aus dass Lao, Lao heißen will.

Die Biofeedback Methode wird weiter einmal pro Woche gemacht. So wissen wir immer was ihm gut tut und was er nicht verträgt. Die Biofeedback Methode kann sofort Auskunft geben, wo er gerade kräftemäßig steht und was ihm z. B. an Nahrungsmittel nicht so gut bekommt.
Sie kostet 40.- Euro und wir fühlen uns mit Angela Jasker die es sehr gewissenhaft macht, gut aufgehoben.

Beim Familienstellen wurde wieder einiges geklärt und offengelegt, das Geheimnis meines Vaters wurde gelüftet, was sich sehr gut anfühlt. Jetzt kann er an der Opa - Energie von meiner Linie profitieren.

Es kommt nun auch die Quantentherapie mit Christoph dazu.

Ab 29.7. fangen wir mit einem Aloe Vera Sirup an, den wir selbst herstellen, an.. In vielen armen Ländern ist das das Mittel der Wahl bei Krebs. Und es gibt sehr gute Heilerfolge. Auch zur Vitaminisierung ist es super geeignet.

Lao`s genauer Therapie Plan:
 Bis heute hat er jeden Tag morgens/mittags/abends von dem homeopathischen Weihrauch Q2 bekommen.
Und heute haben wir mit dem seltene Erden hom. Dys-hyox M begonnen.
Außerdem bekommt er:
- Mito CAL/MAG Citrare (1x morgens)
- Cordyceps/Raupenpilz (2x morgens) zur Anregung der Niere.
- Ölekomposit (täglich ein Tropfen steigend von 2 bis 5. Heute ist er bei 5. morgens und abends. Ab der zweiten woche bekommt er dann 7 Tropfen) zum Austreiben der Parasiten.
- Pantoprazol-Actavis (1x morgens) zur Unterstützung des Magens wegen dem Kortison
- Dexamethason (heute 3mg morgens, 2 mg mittags, 1 mg abends)
- TVM-Plus Vitamine (3x2)
- Proanthenols 100 (3x1)
- Bio-Agaricus Blazei Extrakt (3x1)
- Curcusolve (3x1)
- Chlorella (im Rytmus aufgebaut 1/2/3/4/ zwei Tage nichts/ wieder 1/2/3/4 usw. Heute erster Tag nichts)
- EMs (mittags und vor dem Schlafen ein TL)
- Weihrauchkapseln (3x2 aber die sind jetzt leer)
- Zu der Medizin isst er Vanillepudding aus veganem Vanille-Puddingpulver, Datteln, Kokosmilch, extra Vanille, ab und zu Nussmus, mit Reismilch.
- 1x am Tag bekommt er den Pudding mit Macca und Erdmandel und Traubenzucker angerührt.
- je nach Gefühl bekommt er 1 bis 2 halbe TL Traubenzucker.
- Morgens ein großes Glas grüner Smoothy: Brennessel, Apfel, Banane, Moringapulver, Acerolapulver und Gerstengraspulver
- Zu Essen gab es Pollenta mit Tomatensauce mit VIEL Knoblauch oder Reisnudeln mit Tomatensauce oder Kartoffeln mit Tomatensauce (immer mit VIEL Knoblauch) oder Roggenbrot mit Tomaten und Olivenöl/Leinöl oder Miso Suppe und so gut wie täglich eine große Portion Salat. 
- Morgens ein Fußbad mit Cistustee und Brennesseltee (außer beim Campen nicht)
- Nach dem Essen, meistens nach dem Mittagessen, einen Nierenwickel mit Scharfgabe (außer beim Campen nicht)
- Er schläft auf einem Dinkelspreu-Kissen
- Die Füße werden 2-3 mal täglich mit Zitrusölen, Weihrauchöl, Myrrehöl eingeölt

Und dann noch NLP. Das ist eine Wissenschaft die sich Neurolinguisitsches Programmieren nennt. Mit NLP kann man im Leben alles erreichen, wenn man das Unterbewußtsein optimal trainniert, so einer der Erfinder Anthony Robbins. 

Es gibt weltweit nur einen guten Heiler und das ist er selbst, er wisse am besten Bescheid über sich, deswegen durfte er immer alles mitbestimmen. 

Und was mache ich? 

Um dieser Anspannung und der großen Angst um Lao entgegen zu wirken, habe ich mir eine große Sammlung von Entspannungs CDs gekauft und höre die mir jede Nacht an. Wenn ich dann immer noch nicht schlafen kann, mache ich Qigong.....  Und das Schreiben hilft mir sehr 



Sonntag, 6. Juli 2014

Palliativ Dienst

Samstag:

Man kann es einfach immer noch nicht fassen!

Morgens und Abends kommt jetzt immer jemand vom Palliativ Dienst und versorgt Lao mit Infusionen. Wir stöpseln dann selber ab und Lao spritzt sich dann selbst das Kochsalz hinterher. Damit die Kanüle frei bleibt. Der Ärztin und der Krankenschwester trichtern wir ein, dass Lao auf dem Weg der Heilung ist," bitte,  behandeln Sie ihn nicht als zukünftigen Sterbenden". Mit Sätzen wie:"denken Sie anders, es ist nur eine begrenzte Zeit die sie noch mit ihm haben.." ist uns nicht viel geholfen.  Wir wollen sie bald möglichst nicht mehr in die Wohnung lassen.

Lao ist klar und quicklebendig, ist ein Schelm und macht witze, trotzdem wird uns immer wieder gesagt, dass sein Leben zu Ende geht. Wir können es nicht mehr hören!  Mit Aussagen wie: "es ist nicht mehr wichtig was und dass Lao isst, sein Körper braucht das nicht mehr..". tun die uns einfach nur weh. Was soll das nur? Wir wissen dass Lao eine tödliche Krankheit hat, aber es hilft keinen von uns jetzt in traurige Hoffnungslosigkeit zu verfallen.

Ob er mehr weiß als wir ahnen? Vielleicht weiß er dass er mehr hat als eine ganz gewöhnliche Krankheit...aber er spricht nicht darüber. Manchmal gucken  wir uns sehr lange in die Augen, sein Blick ist tiefgründig und voller Wärme.
Wie kann das nur alles sein?!

Um 13 Uhr kommt wieder Hoffnung in Form von zwei Medizinmännern aus Mexico.  U. a. verordnen sie Lao fünf Tage Ruhe, d.h. keine Besuche. Sie sagen dass sie den Tod sehen, aber es besteht trotzdem ein Funken Hoffnung! Es gibt die Möglichkeit dass er es schaffen könnte. Sie kommen uns in fünf Tagen wieder besuchen.
Wir alle sind sehr bestärkt. Fassen neuen Mut und sind so dankbar für diese neue Hoffnung.

Sehr spät schläft er ein. Gegen 21 Uhr, es ist sehr heiß und er ist so quicklebendig.

Abends beten wir drei, Papa, Odi und ich, mit einer Kerze die jetzt jede Nacht für ihn brennt.

Sonntag:

Lao hat gut geschlafen. drei bis viermal lief er auf die Toilette, da die Flüßigkeit nachts durchläuft, das ist vielleicht nicht so optimal. Und das sollten wir ändern.
Er isst relativ gut.  Anschließend probiert er Bausteine aufzustellen für eine Klickerbahn. Leider klappt die Koordination mit den Händen nicht mehr so gut. Selbst große stabile Bausteine kriegt er kaum aufgestellt.
Erschöpft legt er sich hin. Sein Papa liest ihm vor.

Gegen Nachmittag verliert er die gute Laune. Er ist jammerig und mit nichts zufrieden. Kann man ja auch gut verstehen. Es ist brutal heiß und er kann nicht richtig schlucken. Irgendwie funktioniert das Schlucken nicht mehr so von allein. Der Tumor ist groß und drückt wohl aufs Schluckzentrum.

Ausserdem nur in der Wohnung zu sein, macht ja auch keinen Spaß für einen aufgeweckten sieben Jährigen.
 Aber wie können wir mit ihm rausfahren? Mit den ganzen Notfall Medikamenten... Und wohin?
Die Infusionen nerven, ständig läuft es nicht durch, ständig Pieps Alarm, Lao ist halt zu aktiv, sodass die Kanüle sich ständig verschiebt. Spät um zehn muss der Palliativ Dienst zum dritten Mal an diesen Tag erscheinen und die Kanüle neu legen.
Abkühlung tut gut 
Wasser marsch 


Lao kriegt eine Infusion angehängt 
Montag,
Nach einem Ritual von Anastasia setzt ein jeder von uns einen Samen von einer russischen Zeder in einen Blumentopf. Lao freut sich sehr auf seinen zukünftigen Baum und pfanzt gleich zwei.
Lao haucht den Samen an 
gleich wird der Samen gesetzt
"unter diesen Baum möchte ich immer schlafen". 
Dienstag 
lao geht es so gut, dass die Schwester am Vormittag sagt, sie kommt am Abend nicht mehr. Er kann wieder schluckweise trinken auch sein Cortison schlucken. :)
Gegen Mittag machen wir einen Ausflug zum Britzer Schloss





Von einem Lama hat Lao die Kette mit der heiligen Tara geschenkt bekommen, er liebt sie und trägt sie gerne. Er sagt er sieht darin helle Energie.

Auch sieht er Dinge am Himmel, die wir nicht sehen können.  Kreisförmige Kristalle sagt er.

Wer ist Lao?

Jeder nimmt Lao anders wahr.

Vom Sternzeichen ist er Zwilling und das passt auch zu seinem Wesen, er hat mindestens zwei Gesichter. Er ist sehr beliebt, aber er erzählte immer, dass er keine Freunde hat. Ein Mädchen sagte mir: "Alle Mädchen wollen ihn heiraten."
Er ist sehr sanft, voller Liebe und Mitgefühl und Verständnis.
Er versteht nicht dass Jungs immer kämpfen müssen.
Er kann bestimmt Gedanken lesen und hat sich schon oft als Hellseher bewiesen.
Im Dom zu St. Blasien 3. Mai 


Er kann echt witzig sein und lacht gerne, eine richtiger Strahlemann, aber er hat auch ein andere Seele: manchmal ist er sehr traurig und manchmal ist er einfach weit weg...

und Lao ist gläubig, er betet gerne zu Gott und glaubt an eine höhere geistige Welt. Das Vater unser betet er mit großer Andacht.

Er liebt schöne Lieder, Mantren oder sakrale Gesänge. Mit Begeisterung singt er dann mit einer lauten kräftigen Stimme mit.

Unendlich lange kann er sich konzentrieren und Geschichten von einer heilen Welt hören, aber nur von einer heilen Welt. Er will nichts Trauriges,  Fieses oder Gefährliches hören.

Sein Traumberuf ist Naturbeschützer.





Mittwoch

Heute brauchte den ganzen Tag kein Palliativ Dienst kommen. Lao geht es gut, er kann wieder schlucken, hat großen Appetit und er freut sich des Lebens. :)

Eine Stunde konnte er spazieren gehen, ansonsten liegt er viel auf der Couch und ruht sich aus.

Langsam wissen wir welchen Therapieweg wir gehen werden. Wir recherchieren weiterhin aber wir sind ruhiger geworden und voller Liebe für Lao, mit dem wir fast jede Minute verbringen. Im Hier und Jetzt zu leben, erfahren wir nun mit aller Intensivität und Konsequenz, alles hat sich verändert, Wichtiges wird zum Nichtigen. Das Leben wird neu gestaltet und neu überdacht.

 In dieser besonderen, heiligen Zeit ist er die Sonne und der Mond um das sich alles dreht.






Charite

Dienstag
Lao konnte zum Friseur laufen und kurz Drachensteigen lassen im Park. Er war froh wieder zuhause zu sein. Er wollte stark sein, schaffte es aber nicht, sein Körper war schwach und so gingen wir bald heim. Er durfte sich einen Film angucken, das Land vor unserer Zeit. das gefiel ihm. Teelöffelweise gab ich ihm Reismilch. 200 ml konnte er so schlucken.

Mittwoch

Fieberhaft suchen wir nach Lösungen, Weihrauch, Homeopathie, neue Medizin, Familienstellen... Wenn wir nur mehr Zeit hätten!....

Wir fuhren in die Charite, hatten einen Termin mit Herrn Dr. Seifert, Dr Reindl
Wir müssen einfach was tun. Die Schluckprobleme und das Nichtwissen wie man mit dem Cortison umzugehen hat, führte uns wieder in die Charite. In der Charite fühlt man sich zwar wunderbar aufgehoben, aber jedes Gespräch führt unweigerlich zum Tod von Lao.

Krankenhäuser und besonders Krebstationen sind meines Erachtens für einen Kranken fatal. Wie kann man hier an etwas anderes als an Krankheit denken? Wie soll man an eine Genesung denken, wenn die Mehrzahl in der Umgebung an nichts anderes als an den Tod denkt?

Am Nachmittag erfuhren wir wieder die Ausweglosigkeit dieser Diagnose. Lao wird sterben, Bewußtseinseintrübung, Krampfanfälle, Atemnot etc wird uns vorausgesagt. Als Doktor Seifert von den Schluckproblemen hörte, setzte er sofort ein MRT an. Das MRT bekamen wir nur, wenn wir stationär aufgenommen werden würden. Wir willigten ungern ein. Lao will halt lieber zuhause sein, als im Krankenhaus. Aber ein neues MRT ist halt auch wichtig.
Am Plötzensee 
Nach dem MRT gingen wir in den anliegenden Park, grillten Gemüsefrikadellen und aßen Tomaten Mozarella Salat. Der Blick auf den Plötzensee mit der untergehenden Sonne vervollständigte die Harmonie.
Lao war ziemlich fit. Konnte weit laufen, konnte gut futtern. Er war fröhlich und glücklich.

Mittwoch auf Donnerstag

3.30 Lao erbricht, aus der Nase und aus dem Mund, er bekommt kaum Luft. Ich klingle nach der Schwester. Sie kommt, ich bitte um Cortison... ich weiss dass er es braucht, damit sein Hirndruck sinkt. Sie spritzt ihm stattdessen solfran, etwas gegen Übelkeit. Er würgt weiter und bricht. Er bekommt kaum Luft. Ich klingel weiter und bitte um Cortison. Die Schwester meint, sie möchte den Arzt jetzt nicht wecken... es geht weiter... ich klingel und lasse nicht locker, endlich bringt sie eine Tablette, aber Lao kann sie nicht schlucken. um 7.30 bekommt er endlich Dexamethason gespritzt. (Cortison) Dann kann er endlich schlafen. In der Nase und im Mund hat er noch Speisereste und Schleim, nicht einfach so zu schlafen, aber er röchelt während schläft. Er hörte es nicht, das nichtendenwollende Gewimmer vom 21 monate alten Mädchen nebenan, das an Leukämie erkrankt war. Was für eine schreckliche Nacht!

 Lao erholte sich während des Tages und fragte die Mama des Mädchen: Was fehlt denn Ihrem Kind? Sie sagte: es hat Krebs. Seltsam, uns fragt er nie, was er hat. Er interessiert sich für alles andere, was ringsherum los ist, was in der Insfusion ist, etc. Aber er fragt nie was mit ihm los sei.

Donnerstag
MRT Befund bringt uns zum Heulen. Er hat nun einen großen Tumor im Hirnstamm. Die Infiltrationen sind gewachsen. Und alles ist Inoperabel.
Die Ärzte geben Lao noch ca eine Woche.
Man kann nichts tun. Selbst wenn wir mit Bestrahlung und Chemo gleich nach der Erstdiagnose angefangen hätten, wäre es vermutlich nicht anders verlaufen - sagt der Arzt.
So hatten wir wenigstens noch eine recht schöne intensive Zeit mit ihm.

Wir besprechen diese trostlose Lage...  wir kommen aus dem Weinen nicht mehr raus..Wir wollen jetzt doch eine leichte Chemo mit Tabletten machen, (Temodal) und Bestrahlung machen um vielleicht zwei Tage mehr zu haben und ihn zu stabilisieren.
Lao möchte heim, es gibt einen Palitativ Dienst von der Charite, der Kinder mit verkürzter Lebenszeit zu Hause betreut. Wir lernen die zuständige Schwester dieses ambulanten Dienstes kennen und sie bespricht mit uns das weitere Vorgehen.

Lao gehts gut. Er bekommt jetzt zweimal täglich Dexamethason. Er kann gut essen, hat viel Appetit. Er hat jetzt Wunschkost. Darf Eis und Schokoladen Pudding essen. Er liegt zwar viel im Bett aber er ist neugierig und wach. viel zu wach, er sollte vielleicht ein bischen mehr schlafen.

Die Anpassung der Strahlenmaske und die Bestrahlung klappten gut. Die Temodal Tabletten schluckt er nicht. Er sollte vier nehmen, eine schluckte er, die anderen verschmähte er.

Anpassung der Bestrahlungs Maske
Der nächtliche Schlaf war ruhig. Nur einmal mußte er pullern. Links und rechts von Mama und Papa flankiert kann der Schlaf nur gut sein.

Freitag
An diesem Morgen fühlte er sich ziemlich fit, er stand auf um zur Toilette zu laufen, zwar Wackelig aber voller Willenskraft. Wieder aß er mit großen Appetit. Heute stand auf dem Frühstück Nutella Brötchen. Da freute er sich. Mittags gab es Nudelauflauf und Schokoladen Pudding. Er konnte das einigermaßen runterwürgen. Nachmittags wieder: Bestrahlung. Die Tabletten konnte er nicht schlucken.






Es geht ihm weiterhin gut, er spielte sogar Tischfußball mit einem anderen kleinen Patienten.
Die Entlassung gestaltete sich als etwas chaotisch
Wir wollten und sollten eigentlich um 17 Uhr gehen. Aber weder der Medikamenten Plan war fertig noch die zuständige Schwester war ordentlich informiert.
20 Uhr endlich verliesen wir die Charite. Draussen nahmen wir die Anti Dekubitus Matraze und drei große Tüten mit Medikamenten und andere diverse Dinge an, die der Apotheken Dienst an uns geliefert hatte. Zuhause packten wir Sauerstoff Gerät, Absaug Gerät, Insufionständer, zwei Perfussoren und anderes aus.

Samstag
Um zehn bekamen wir von Frau Doktor Bachmann und Schwester Stefanie die Einweisung für das Auf uns zu Kommende, Notfallmedikamente und die Bedienungsanweisung der Geräte. Wir fühlen uns eigentlich ziemlich gut aufgehoben. Aber richtig realisieren können wir das immer noch nicht.  Trinken klappt immer noch nicht, aber essen. Er sitzt viel, ist schnell schlapp wenn er herumläuft.

Er kriegt weiterhin Dexamethason, aber schon reduziert und Vitamin C und ein Mittel das den  Magen schützen soll. Ausserdem ein Liter Flüßigkeit über den Perfussor.

Nie wird er müde, Geschichten von Anastasia zuzuhören, die ihm sein Papa oder Odi vorlesen.





Dörfliche Idylle


Donnerstag um fünf start in den Morgen.

Um sechs weckten wir Lao, er war noch sehr müde, wir bekamen ihn kaum wach. Er  hat jetzt Schluckprobleme und kriegt die Weihrauch Kapseln nicht runter, auch keinen Schluck Wasser.
Ein schöner Ort um Gesund zu werden
Wir fahren in die Nähe von Nürnberg in ein Dorf, wo uns Doktor Thaller, große Hoffnung machte. Mit Sätzen, kommt nur vorbei, macht Euch keine Sorgen, wir kriegen das schon hin, er hat schon einige geheilt fuhren wir mit großer Zuversicht sechs Stunden lang zu ihm in seine Praxis.
Gegen zehn Uhr wurde Lao im Auto wach und war guter Dinge, er konnte auch ein paar Schlucke trinken und aß zwei hartgekochte Eier. Über die Eier freute er sich sehr.
Während der Fahrt hörte er aufmerksam Geschichten von Jan und Maya die in Vergangenheit reisten. Es war schön zu sehen wie er über die Komik lachen konnte.
Endlich waren wir da. Die Praxis war in einem alten Bauernhof. Schön, gemütlich...Leider wurden wir überhaupt nicht beachtet. Die Arzhelferinnen hatten überhaupt keine Zeit. Auch nicht der Arzt, der ab und zu mal schemenhaft zu sehen war. Große Geduld war angesagt, wir warteten bis 19.30. Unser Termin war um 13 Uhr. Gegen 15 Uhr hatte eine Arzthelferin Zeit, es galt viele Blätter zu unterschreiben, darin unterschrieben wir völlige Kostenübernahme, falls die Krankenkasse es nicht übernahm.
Aber niemand wollte uns sagen, wie lange die Warterei noch ging, wir waren alle ziemlich platt und hatten Hunger. Ich fragte ob Lao im schönen Bauerngarten die Himbeeren essen darf, ja, das durfte er, es war eine Freude zu sehen, wie er sich darüber freute. Die großen köstlichen Himbeeren in den Mund zu schieben.
geduldiges Warten 
Um 19.30 gab es keine große Besprechung. Sondern nur oberflächliches wir versuchen es mit Hyperthermie...Der Arzt wollte keinen Behandlungsplan machen und auch auf sonst nichts konkret eingehen. Ganz anders war er am Telefon. Da war er sehr von seinen Heilungkünsten überzeugt gewesen.
Wir sind davon ausgegangen, dass wir im Hause schlafen konnten, stattdessen wurden wir auf eine Ferienwohnung verwiesen. Die Wohnung war ok, aber mit einer ambulanten Behandlung hatten wir nicht gerechnet.
Abends gegen neun gingen Lao und sein Papa in eine verräucherte Kneipe, mangels anderer Möglichkeiten, um etwas den Bauch zu füllen. Lao aß Currywurst. Schmeckte ihm ganz gut, er war platt aber happy... Ich lag schon im Bett, als die beiden nach Hause kamen. Wir waren total am Ende.

Freitag
11.30 Hyperthermie 30 min. Lao lag dabei gemütlich auf der Seite und sein Papa las ihm vor. Ich suchte in der Zwischenzeit nach Wildkräutern für einen Smoothie, der Arzt erlaubte uns seinen Hochleistungs - Mixer zu benutzen.
Leider gab es in dem Dorf keinen Einkaufsladen, nur eine Bäckerei. ein Cafe und zwei Metzgereien. Wie sollte man sich da hochwertig ernähren?
Nach der Behandlung gingen wir wieder in die Ferienwohnung und aßen Butterbrot mit Wildkräutern. Lao konnte essen, aber das Trinken gestaltete sich als zu schwierig. Er konnte keine einzige Kapsel schlucken.
Nach dem Mittagschlaf fuhren wir ins 30 km weiter entfernte Treuchtlingen um Geld abzuholen. Leider ging es Lao auf der Fahrt immer schlechter. Er litt unter der Hitze. Verdrehte die Augen, Sabber lief ihm aus dem Mund. Er war nicht mehr ansprechbar.
Die Commerzbank hatte schon zu, obwohl im Internet stand dass sie bis 15.30 auf hatte. Wir konnten kein Geld am Automaten abholen, da wir beide keine Pin hatten. Wir brauchten mehr Geld als wir eingeplant hatten, um die Ferienwohnung zu bezahlen. Wir standen im Halteverbot, Lao ging es immer schlechter. Die Polizistin die vorbei kam, hatte vollstes Verständnis für unser Halten im Parkverbot. Sascha rief den Arzt an und lief zur Apotheke, kam wieder zurück wollte die Versichertenkarte von Lao, kam mit Prednisolon Cortison wieder, wußte die Dosierung nicht, lief wieder zur Apotheke. Währendessen saß ich auf dem Rücksitz und hielt Lao ganz fest umschlungen und sprach ihm Mut zu. Es war der absolute Wahnsinn!
Sascha kam wieder, wußte nun die Dosierung und wir gaben ihm eine Tablette, 50 mg in den Mund.
Ziemlich schnell wurde er wieder klar. Sein Zustand verbesserte sich zusehends.

Wir fuhren wieder nach Hause, auf dem Weg kauften wir bei Aldi die wichtigsten Dinge ein.
Die Schluckbeschwerden blieben. Mit dem Teelöffel flößte ich ihm Wasser ein.

 Immer wieder rief ich den Arzt an und erklärte ihm die Situation, er war aber gerade im Norden von Deutschland auf eine Konzerttournee. Ich suchte die  Arzthelferin auf, die nebenan von der Praxis wohnte, sie gab uns Belladonna, evtl. ist das eine Mandelentzündung. dann würde ja Belladonna helfen, hofften wir, und die Schluckbeschwerden würden sich in Luft auflösen.

Samstag
D
auf der Himbeer Suche 
Die Schluckbeschwerden blieben.
 Lao wollte nur Eier essen und zwar am liebsten das flüssige Eigelb. Gut, konnte er haben. Die 10 Eier die wir gekauft hatten, waren an einem Tag weg.
Beim Spaziergang sackte Lao schnell ein. Er hatte nicht mehr die Kraft und die heiße Sonne verschlechterte seinen Zustand. So blieben wir viel im Bett und schliefen und guckten fern.
Trinken war weiterhin ein großes Problem, er verschluckte sich und verweigerte es.
Nachts: Lao schrie vor Kopfschmerzen. Wir gaben ihm schnell Prednisolon, zerdrückt mit dem Löffel, Teelöffelweise mit Wasser, es funktionierte, wir fingen die Symptome auf. Die Kopfschmerzen verschwanden und Lao schlief weiter.
Ich hatte Angst und rief in der Charite an ob das alles Richtig sei.
Sie waren sehr nett und meinten wir sollten die Behandlung hier abbrechen und zurückkommen.

Sonntag
Lao war sehr schlapp und kraftlos. Eine halbe Stunde ging er mit seinem Papa spazieren, zu mehr reichte es nicht. Er aß nochmal zehn Eier, sie mussten weich gekocht sein, das Eigelb flüssig, glücklicherweise versorgte uns die Vermieterin mit den Eiern.  Er wollte die unbedingt haben. Was anderes wollte er nicht. Das Prednisolon gaben wir ihm weiter, aber mit einer geringeren Dosierung. Wir hatten keinen Plan, wie man das dosieren sollte. Also aufgehoben würde ich das hier nicht nennen.
Für Abwechslung sorgt ein Trampolin

Montag
Ich bat darum dass der Arzt vorbei kam, Lao hatte ziemlich abgebaut. Gegen 11 kam er endlich. Er sprach Tacheles. Er meinte plötzlich: wir sollten heimfahren, er kann nichts für uns tun. Ich fragte ihn:" was ist denn mit den Heilungen, die Sie hatten?" "Es gab keine einzige" - gab er plötzlich zu.

Er meinte noch. Ein Charite Arzt hat ihn angerufen, es kam zu einem unerfreulichen Gespräch und er möchte Lao jetzt nicht mehr behandeln. Er meinte weiter, wir sollten als Familie zusammenstehen und es durchstehen. Jeder muss mal sterben. Er wünschte uns viel Glück und umarmte jeden. Das wars. Wir waren ziemlich geplättet. Das kann doch einfach nicht wahr sein! Wieso lässt er uns aus Berlin hier her fahren, verspricht uns dass er Lao helfen kann, mit einer neuen Art von Viren Therapie, mit der er schon erfolgreich war. Was soll so was?

Wir blieben noch lange im Bett und guckten die Fußball WM und die Konferenz der Tiere. Lao lachte viel, über die lustigen Szenen im Film. Er weinte aber auch viel, weil er die Weihrauch und Kurkuma Kapseln nicht schlucken konnte und es ihm leid tat, uns zu enttäuschen.

Abends fuhren wir nach Hause. Lange hörten wir uns die Abenteuer von Maya und Jan während der Fahrt an. Gegen zehn schlief Lao endlich ein. Mitternacht kamen wir an.

Maya und Jan, über den vierten Teil kamen wir nie hinaus. Ab da wurde es etwas unheimlich, und das mochte Lao nicht. Da sagte er immer: Ausschalten.