Lao`s Aufzeichnungen wurden zeitnah gemacht, um Familie und Freunde auf den Laufenden zu halten, liest sich im Blogarchiv ab 2014 von unten nach oben. Später, um mich mit dem Schmerz auseinanderzusetzen, habe ich angefangen, die Geschichten der anderen Kindern, die auch diesen Weg gegangen sind, zu sammeln.
Dienstag, 23. September 2014
Impressionen
Sonntag, 21. September 2014
Abschied
Steh nicht an meinem Grab und weine
Ich bin nicht dort
Ich schlafe nicht
Ich bin in den Tausend Winden
Ich bin der Diamant
der im Schnee glitzert.
Ich bin das Sonnenlicht
über dem reifen Korn
Ich bin der sanfte Herbstregen
Ich bin der sanfte Herbstregen
Wenn Du in der morgendlichen Stille erwachst.
Ich bin der Vogel
der sich schnell in die Lüfte erhebt.
und zwitschert.
Ich bin der Stern.
der in der Nacht scheint.
Steh nicht an meinem Grab und weine,
ich bin nicht dort,
Ich bin nicht tot.
Menschen die wir lieben bleiben für immer in unserem Herzen.
Dienstag, 16. September 2014
Ich bin am Leben
Das letzte Einhorn
Wenn der letzte Adler
über den letzten zerbröckelten Berg fliegt
und der letzte Löwe
an der staubigen Quelle brüllt
wird im Schatten des Waldes
ein altes erschöpftes Wesen
das alle ungläubig anstarren, auftauchen.
Es ist das letzte Einhorn
Wenn der erste Atem des Winters
über die Blumen eine eisige Glasur zieht
und im Norden
ein blasser Mond aufgeht
Und es so aussieht als würde alles Sterben
und die Welt zum Trauern verlassen,
dann wirst Du in der Entfernung den Ruf
des letzten Einhorns hören.
Ich bin am Leben, Ich bin am Leben...
Wenn der letzte Mond seine Schattierungen
über den letzten Stern vom Morgen wirft
und die Zukunft gegangen ist,
ohne eine letzte, verzweifelte Warnung
Dann schau in den Himmel,
wo die Wolken einen Weg formen werden.
Schau und sieh, wie es glänzt.
Es ist das letzte Einhorn!
Ich bin am Leben, Ich bin am Leben. ...
Lao,
Ich liebe Dich so sehr,
Deine Lieblingskuscheltiere sitzen jetzt bei mir
Dein kleiner Hase. Dein Maulwurf, sie gehörten Dir
Ich kanns immer noch nicht fassen
und werde mich nie trennen von Deinen Sachen
Deine Stimme klingt mir noch im Ohr
Wie kann es sein, dass ich Dich verlor
Du warst mir immer so nah
Ach, Lao bist Du da?
Oft denke ich, Du bist da
und manchmal denk ich, dass ich dich sah
ich spüre und ich fühle Dich,
ein wenig tröstet es mich
Lao,
wo Du auch bist
Du bist mir nah,
trotzdem
ich vermisse dich,
Immer bist Du bei mir
wenn ich wach bin oder wenn ich träume
in den Dingen die ich sehe,
auf den Wegen die ich gehe
Freitag, 12. September 2014
72 Stunden
Unsere letzten 72 Stunden mit Lao.
Er liegt aufgebahrt in seinen Lieblingsklamotten in einem Abschiedsraum und jeder kann sich auf seine Weise von ihm verabschieden.
Wir sind Tag und Nacht bei ihm
und können es immer noch nicht glauben....
jeder denkt er schläft doch nur, sein Bauch hebt und senkt sich - aber es ist nur eine Illusion.
Singen hilft etwas...
viele Stunden bin ich
bei ihm und
singe
Hier im Hospiz Sonnenhof wird sehr viel für uns gemacht.
Es gibt viele Menschen die uns auffangen.
Swantje hilft uns mit vielen Gesprächen, sie gibt Trost, wo es eigentlich keinen Trost geben kann. Von ihr bekam ich eine wunderschöne Warmöl Massage. Es half ein bisschen von der Erstarrung loszukommen. Sie kümmerte sich um den unvermeidlichen Sarg. Hilft bei dessen Bemalung. Unter ihrer feinfühligen Anleitung entstehen schöne Dinge. Wie z. B. ein Teelichtglas fürs Hospiz und ein Lao Erinnerungs - Stein, der nun am Teich liegt, bei den anderen Sternenkindern.
Jutta, ist eine einfühlsame Traumatherapeutin.
Bei ihr konnte ich den riesigen Schmerz abladen, durch reden und malen.
Ich lerne zu verstehen, dass es nur sein Körper ist, den wir verabschieden.
Seine Seele ist nicht tot sondern bei uns.
Trotzdem tritt langsam eine beängstingede Starre über mein Gesicht und meinen Körper...
Armin half, er sagte immer spüre es, nimm es an, das tat ich dann auch.
Ich musste dann heftig weinen und dann war es wieder besser.
Ausserdem gab er mir verschiedene Öle, die mir helfen sollen, die Zeit des Trauerns besser zu bewältigen. Peru - Balsam, Neruli und Java - Eisenkraut.
Dann gibt es noch die Sozialarbeiterin, die kümmert sich um alles bürokratische sowie auch um unbürokratisches, wie Telefonate mit schwierigen Menschen.
Alles wird einem abgenommen... selbst die Wäsche wird gewaschen und getrocknet.
Und die Köchin und die Hauswirtschafterin sind erst Perlen!
Sie bemühen sich sehr den Wünschen gerecht u werden und kochen nach Wunsch.
Er liegt aufgebahrt in seinen Lieblingsklamotten in einem Abschiedsraum und jeder kann sich auf seine Weise von ihm verabschieden.
Wir sind Tag und Nacht bei ihm
und können es immer noch nicht glauben....
jeder denkt er schläft doch nur, sein Bauch hebt und senkt sich - aber es ist nur eine Illusion.
Singen hilft etwas...
viele Stunden bin ich
bei ihm und
singe
Hier im Hospiz Sonnenhof wird sehr viel für uns gemacht.
Es gibt viele Menschen die uns auffangen.
Swantje hilft uns mit vielen Gesprächen, sie gibt Trost, wo es eigentlich keinen Trost geben kann. Von ihr bekam ich eine wunderschöne Warmöl Massage. Es half ein bisschen von der Erstarrung loszukommen. Sie kümmerte sich um den unvermeidlichen Sarg. Hilft bei dessen Bemalung. Unter ihrer feinfühligen Anleitung entstehen schöne Dinge. Wie z. B. ein Teelichtglas fürs Hospiz und ein Lao Erinnerungs - Stein, der nun am Teich liegt, bei den anderen Sternenkindern.
Jutta, ist eine einfühlsame Traumatherapeutin.
Bei ihr konnte ich den riesigen Schmerz abladen, durch reden und malen.
Ich lerne zu verstehen, dass es nur sein Körper ist, den wir verabschieden.
Seine Seele ist nicht tot sondern bei uns.
Trotzdem tritt langsam eine beängstingede Starre über mein Gesicht und meinen Körper...
Armin half, er sagte immer spüre es, nimm es an, das tat ich dann auch.
Ich musste dann heftig weinen und dann war es wieder besser.
Ausserdem gab er mir verschiedene Öle, die mir helfen sollen, die Zeit des Trauerns besser zu bewältigen. Peru - Balsam, Neruli und Java - Eisenkraut.
Dann gibt es noch die Sozialarbeiterin, die kümmert sich um alles bürokratische sowie auch um unbürokratisches, wie Telefonate mit schwierigen Menschen.
Alles wird einem abgenommen... selbst die Wäsche wird gewaschen und getrocknet.
Und die Köchin und die Hauswirtschafterin sind erst Perlen!
Sie bemühen sich sehr den Wünschen gerecht u werden und kochen nach Wunsch.
Sonntag, 7. September 2014
Danke
Wozu das Ganze?
Wo ist der Sinn?
Wenn das Ganze nicht sinnlos gewesen sein soll - dann sollen wir ihm einen Sinn geben.
Was gestern wichtig war, ist heute unwichtig
Was bedeutet Leben? Lao gab mir einen Sinn im Leben. Auch wenn es manchmal anstrengend war. Aber das Leben darf ruhig manchmal anstrengend sein. Dann wird es wertvoller und die Kraft die man in sich hat, wird einem bewusst. Jetzt wo er fehlt tröstet mich der Gedanke dass wir mehr sind als nur Körper. Es gibt sicher mehr zwischen Himmel und Erde. Es muss einfach einen größeren Sinn geben. Jetzt ist Lao ein Engel. Und die starke Verbindung zu ihm, fühle ich jetzt auch, auch wenn er nicht mehr ein menschliches Wesen ist. Lao hätte nicht gewollt, dass man traurig ist, Lao wünschte sich immer dass es allen Menschen gut geht und sie glücklich sind. Er war sehr tapfer und stark, nun muss ich stark sein und darf mich nicht der Trauer überlassen.
Seinen Wunsch nehme ich ernst. Er hat in mir ein Licht hinterlassen. Ich fühle es und ich möchte nicht dass es gelöscht wird. Es ist eine kleine Flamme, die in mir brennt und mich innerlich erwärmt und die feinen Stahlen des Lichts können meine große Trauigkeit etwas mildern.
Wenn ich nachts wach werde, denke ich an ihn, sage seinen Namen und kann weiterschlafen. Er beruhigt mich, ich fühle seine Anwesenheit und er bestärkt mich, in seinen Namen mir Dinge auszumalen, für die ich allein zu schwach wäre. Lao darf auf keinen Fall sinnlos gestorben sein.
In der letzten Nacht hatte ich einen Taum. Ich träumte ich gebar drei Babys. Eins starb, aber zwei waren gesund und wuchsen und gediehen. Ich träumte noch viel mehr, aber alles andere vergaß ich.
Sagte mir der Traum, dass ich meinen selbstgewählten Rückzug aufgeben sollte? Die beiden gesunden Babys sind vielleicht meine beiden Töchter oder aber sie stehen auch für andere Leute oder andere Dinge in meinem Leben...
Die Idee zu einen Vision wächst...
Ich wünsche mir einem schöne Heimat zwischen Krankenhaus und Hospiz. Eine Einrichtung für kranke Kinder mit ihren Eltern. Es geht um Neu Besinnung. Keine Reha mit ihren Maßnahmen, sondern eher ein Sanatorium das mit Naturheilkunde zu tun hat. Dazu gehören die Sonne, das Licht, die Luft, die Bewegung, die Ruhe, die Nahrung, das Wasser, die Kälte, die Erde, die Atmung, die Gedanken, die Gefühle, die Willensvorgänge. Im weiteren Sinne gehören auch natürliche Arzneimttel vor allem Heilpflanzen und deren Zubereitungen dazu.
Eine Oase
in einer natürlichen Umgebung, mit Wald und Wiesen.
Mit Bio Nahrung und frischen Quellwasser
Ein großer Garten mit frischen Kräutern,
Eine Erdhöhle, ein See,
mit Heilkundigen aus allen Richtungen
getragen vom guten positiven Spirit
Es gibt ihn, diesen schönen Ort
die Oase,
ein grünes Paradies mit alten Bäumen,
Jahrhundertealter gut erhaltener Architektur
Es ist ein spiritueller Ort, der eine große und alte Geschichte hat.
Ein Kraftort der mich sofort in seinen Bann gezogen hat.
Kinder und ihre Eltern können dort zur Ruhe finden.
Kraft tanken und hoffentlich genesen.
Die Umgebung ist dafür wie geschaffen um an Körper, Seele und Geist ganzheitlich gesunden.
DANKE
für jede Unterstützung
Und ein Einhorn gibt es auch an diesem Ort....
Wenn das kein gutes Omen ist!
Danke Ihr kleinen Freunde von Lao, Ihr habt ihn mit Briefen unterstützt, worüber er sich so sehr freute.
Danke an unsere Freunde die uns unermüdlich immens unterstützten.
Alle wart Ihr immer bei uns, Ihr gabt uns Mut, Ihr gabt uns viel Kraft!
DANKE
Danke auch an die Ärzte, Schwestern, Pfleger,
die uns umsichtig, auf diesen schweren Weg begleiteten.
DANKE
Dabei ist Danke nur ein Wort...
Ich empfinde mehr als dieses Wort
aber da fehlen mir die Worte...
Darum nur ein Wort
DANKE
Die Zeit mit lao, besonders die tragischen letzten vier Monate möchte ich festhalten. Ich möchte darüber schreiben über meine vielen Eindrücke, Erfahrungen und Stationen. Es gibt mir die Möglichkeit zu verarbeiten und irgendwann los zu lassen. Während der drei Monate, kam ich kaum zum Schreiben, ich machte nur Stichpunkte. Jetzt bin ich dabei, mir nach und nach, mir alles von der Seele zu schreiben. Das Gerüst das ich mir während der letzten drei Monaten aufgebaut habe, bekommt mehr Inhalt.
Dein-Weg-ein-Award-von-ERGO
Hier habe ich mich beworben um meinen Ziel näher zu kommen.
Ab November kann man online voten.
Erschüttert
Alle sind erschöpft.
So was schlimmes haben wir noch nie erlebt.
Es hat die Grenzen des Erträglichen weit gesprengt.
Von 20 Uhr abends bis morgens um 10 Uhr dauerte die Tortour.
Im Nachhinein war es sehr gut, dass er die Magensonde hatte..
Odi und ich schauten zufällig gleichzeitig zu ihm, als er ganz langsam und seltsam den Arm nach hinten hob, zwei Finger dabei spreizte... der Blick seiner Augen so anders... alle drei waren wir bei ihm, streichelten ihn... es fing ganz langsam an... nur die Augenlider zuckten...
Glücklicherweise war die Ärztin im Haus...Sie war die halbe Nacht für ihn da.
Auch die Kinderkrankenschwester, alle waren bemüht er ihm zu erleichtern.
Er bekam immer wieder etwas, aber es nützte nicht viel.
Mittlerweile sind zwei Tage vergangen. Lao ist noch nicht wieder aufgewacht.
Wir lesen ihm vor, Buch um Buch. reden mit ihm,
streicheln und massieren ihn mit warmen, duftenden Öl und bewegen ihn sanft
- er zeigt keine Reaktion...
wir hoffen so sehr dass alles gut ist und er aufwacht....
Tiertherapie |
Mit vielen die hier arbeiten ist man per Du.
Es gibt Ehrenamtliche, die hier voller Engagement arbeiten.
Dank an Miri, eine Masseurin die zweimal die Woche unentgeltlich hierher kommt und die Eltern massiert.
Man wird immer wieder gefragt ob man sich was wünscht, ob man was braucht.
Wünsche bekommt man schnell erfüllt.
Noch einmal darf Lao Sand an den Füßen spüren.
Er bekommt Lymphdranage von der Physiotherapeutin.
Reisschleim, gut dass er eine Magensonde hat... Er bekommt Fencheltee mit dem Kraut der Unsterblichkeit, welches auf der Terrasse wächst.
Montag 16.30
Lao ging von uns, die eine Hand hielt seine Uroma, die andere Hand, hielt ich...
Kurz danach kam die Pfarrerin herein. Ohne uns zu fragen malte sie ein Kreuz auf seine Stirn und blieb vor ihm stehen. Ich schickte sie mit ganz freundlich raus. So ein unmögliches Verhalten! Wie kann man so respektlos sein?
Man kann Tränen vergiesen,
weil er von uns gegangen ist
Oder man kann die Augen öffnen und
all das Sehen, was er hinterlassen hat.
Ganz leise ohne ein Wort, ging er für immer von uns fort.
Es ist so schwer das zu verstehen,
doch eins werden wir uns wiedersehen.
Mittwoch, 3. September 2014
Hospiz
Wir sind am Montag abends ins Hospiz gezogen, wir erhoffen uns trotz allem eine Besserung und Stabilisation.
Lao wurde zusehends schwächer, er wollte immer mehr schlafen.
Er läuft gern, aber er schafft es höchstens 10 min sich auf den Beinen zu halten.
Das Sprechen fällt ihm schwer. Er konnte die Wörter nicht mehr formen. Man verstand ihn nur mit viel reinspüren in die Situation.
Geistig ist er aber voll da, er versteht alles und möchte gerne etwas sagen,
aber er kann es nicht, er lies es dann und guckte resigniert. Er konnte aber mit dem Kopf nicken.
Trinken und Essen ist schwierig, darum hat er heute eine Magensonde bekommen.
Es ist sehr schön hier, ein wirklich schöner Ort! Im Wirlpool war Lao auch schon kurz. Er schläft sehr viel. Sagt wenn er auf die Toilette muss, dann stützen wir ihn auf den Weg dahin. Das Bett könnte in den Garten gefahren werden, dann könnte er unter den Bäumen liegen. Es ist warm draussen, die Sonne scheint... ca 24 grad...Aber er will nicht.
Am Montag, bevor wir hierher gefahren sind, sagte er, er will nicht mehr aufgepäppelt werden,
er will nichts mehr. Er möchte nur ein warmes Bett.
Die Magensonde mag er nicht. Das Legen tat ihm sehr weh. Die Krankenschwester konnte es nicht richtig. Ich hätte ihn so gern beschützt davor, vor dieser Qual. Habe es nicht. Ich war irgendwie überrascht worden. Plötzlich kam sie an, mit der Magensonde und sagte sie legt sie ihm, da er nicht genug trinkt. Man kann ja auch die Schmerzmittel so besser verabreichen. Ich sagte nichts, mußte zusehen wie sie ihm weh tat. Als ich endlich sagte, es ist genug, abbrechen, hatte sie es geschafft.... Ich will nicht dass er noch leiden muss, muss besser aufpassen... Abends sagte er, sie tut ihm weh und er will sie wieder raus haben. Er will keine Vitamine mehr. Lao will nicht mehr... Er war so tapfer, die ganze Zeit, hat so gekämpft, alles gemacht was man ihm sagte.... aber jetzt geht die Kraft von ihm. Er liegt im Bett und schläft Tag und Nacht, ganz ruhig.
Im Prinzip war es gut, dass er die Magensonde bekommen hat. Er konnte ja nichts mehr schlucken
Immer sitzt jemand bei ihm, massiert ihn, hält ihm die Hand, liest ihm vor oder lässt ihn einfach in Ruhe. Er hat ein schönes großes Zimmer, ein schönes Bett. Nach zwei Tagen allein im Bett, will er aber bei seinem Papa im Bett liegen. So schläft er jetzt wieder bei seinem Papa. Wenn sein Papa von der Arbeit kommt streckt er beide Arme nach ihm aus mit einem alles überstrahlenden breiten Lächeln heißt er seinen Papa willkommen.
Am Donnerstag lag er doch im Garten für ein paar Stunden,
dann wollte er wieder rein.
Was in ihm vorgeht, weiß man nicht, er guckt einem in die Augen,
ich kann seinen Blick nicht deuten. Er ist nicht mehr das Kind, das ich kannte. Mein kleiner Lao, der ist gegangen, schon bald nach der Operation. Der neue Lao hat einen wissenden Blick, sein Blick sagt so vieles, als ob er einfach alles wüßte... Zweimal legt er seine Hand auf meine, es ist, als ob er mich trösten möchte. Dabei ist sein Blick fest und klar. Er ist mental sehr stark geworden,
ein richtiger Kämpfer ist aus ihm geworden.
Ich würde ihn so gerne taufen lassen, aber einen guten Pfarrer zu finden ist nicht ganz leicht. Habe hier mit einer Pfarrersfrau von der evangelischen Kirche gesprochen, sie könnte das veranlassen, mit einem schönen Fest in der Kirche. Aber leider gab sie die falsche Antwort. Als sie mit Lao sprach und er sie fragte: " Warum soll ich mich taufen lassen"
Da sagte sie:" Damit Du zu Gott kommst."
Darauf sagte er: " nein, ich möchte nicht getauft werden" Schade,
warum konnte sie nicht sagen: "Damit Du mehr Kraft bekommst." Lao möchte gerne leben. Er möchte nicht zu Gott. Seit seiner Erkrankung möchte er nicht mehr beten. Früher hat er jede Nacht vor dem Einschlafen ein Gebet gesprochen und dann sagte er immer: "lieber Gott, bitte mach, dass es allen Menschen, Tieren und Pflanzen gut geht, auf der Welt."
Ich weiß nicht warum er nicht mehr beten möchte, er gibt mir darauf keine Antwort.
Wir hoffen so sehr dass er es schafft und noch viele Jahre lebt!
Das Schöne hier ist; niemand will uns hier ungefragt an seinen Prognosen teilhaben lassen. Die Leute die hier arbeiten, sind achtsam und bedacht. Ein wirklich guter Ort, auch wenn hier viel Schlimmes an Schicksalen zu sehen ist.
Lieber Gott,
Die letzten Monate waren schwer-
Danke das Du wie auch meine Eltern an meiner Seite standen.
Ich freue mich wieder in die Schule gehen zu dürfen.
Danke das alle Personen die mir wichtig sind auch
weiter für mich da sind.
Amen.
Er wird es sicher schaffen- so ein liebevolles und freudiges Kind!
Bitte melde Dich nochmal.
Sag Lao das ich bald nach Berlin fahre und ihn gerne besuchen komme möchte.
Melde Dich gerne!
Ich weiß das Ihr das schafft! Ich glaube so sehr an Euch!
Liebe Grüße & die besten Gedanken,
Jessy
Überall auf der ganzen Welt brennen Kerzen für Lao
Diese Kerze brennt in Malaga
Er wird diese Kraft spüren,
sie wird ihn tragen,
ich bin mir ganz sicher
...und vielleicht stirbt er, aber nur ein kleiner Teil von Lao.
Er wird es schaffen und wird weiterleben. Er ist ein richtiger Kämpfer geworden. Er ist so tapfer...!
Lao hatte in der Nacht zum Freitag einen großen Krampfanfall..
Die Ärzte hatten also doch recht.
Es half alles nichts... wir hatten nur drei Monate.
Wir hatte gelacht und geweint. Es war eine intensive Zeit mit starken Gefühlen.
Nun schläft er den ganzen Tag. Er ist nicht ansprechbar.
Wir drehen ihn, streicheln ihn, lesen ihm vor...
Er liebte sie, die Einhörner und die Pferde...
Wie oft sah er sich diesen Film an und sang
dieses Lied mit.
Der Film ist so schön und traurig,
aber es gibt auch ein Happy End...
und irgendwie passt er zu Lao.
Lao wurde zusehends schwächer, er wollte immer mehr schlafen.
Er läuft gern, aber er schafft es höchstens 10 min sich auf den Beinen zu halten.
Das Sprechen fällt ihm schwer. Er konnte die Wörter nicht mehr formen. Man verstand ihn nur mit viel reinspüren in die Situation.
Geistig ist er aber voll da, er versteht alles und möchte gerne etwas sagen,
aber er kann es nicht, er lies es dann und guckte resigniert. Er konnte aber mit dem Kopf nicken.
Trinken und Essen ist schwierig, darum hat er heute eine Magensonde bekommen.
Es ist sehr schön hier, ein wirklich schöner Ort! Im Wirlpool war Lao auch schon kurz. Er schläft sehr viel. Sagt wenn er auf die Toilette muss, dann stützen wir ihn auf den Weg dahin. Das Bett könnte in den Garten gefahren werden, dann könnte er unter den Bäumen liegen. Es ist warm draussen, die Sonne scheint... ca 24 grad...Aber er will nicht.
Am Montag, bevor wir hierher gefahren sind, sagte er, er will nicht mehr aufgepäppelt werden,
er will nichts mehr. Er möchte nur ein warmes Bett.
Die Magensonde mag er nicht. Das Legen tat ihm sehr weh. Die Krankenschwester konnte es nicht richtig. Ich hätte ihn so gern beschützt davor, vor dieser Qual. Habe es nicht. Ich war irgendwie überrascht worden. Plötzlich kam sie an, mit der Magensonde und sagte sie legt sie ihm, da er nicht genug trinkt. Man kann ja auch die Schmerzmittel so besser verabreichen. Ich sagte nichts, mußte zusehen wie sie ihm weh tat. Als ich endlich sagte, es ist genug, abbrechen, hatte sie es geschafft.... Ich will nicht dass er noch leiden muss, muss besser aufpassen... Abends sagte er, sie tut ihm weh und er will sie wieder raus haben. Er will keine Vitamine mehr. Lao will nicht mehr... Er war so tapfer, die ganze Zeit, hat so gekämpft, alles gemacht was man ihm sagte.... aber jetzt geht die Kraft von ihm. Er liegt im Bett und schläft Tag und Nacht, ganz ruhig.
Im Prinzip war es gut, dass er die Magensonde bekommen hat. Er konnte ja nichts mehr schlucken
Immer sitzt jemand bei ihm, massiert ihn, hält ihm die Hand, liest ihm vor oder lässt ihn einfach in Ruhe. Er hat ein schönes großes Zimmer, ein schönes Bett. Nach zwei Tagen allein im Bett, will er aber bei seinem Papa im Bett liegen. So schläft er jetzt wieder bei seinem Papa. Wenn sein Papa von der Arbeit kommt streckt er beide Arme nach ihm aus mit einem alles überstrahlenden breiten Lächeln heißt er seinen Papa willkommen.
Am Donnerstag lag er doch im Garten für ein paar Stunden,
dann wollte er wieder rein.
Was in ihm vorgeht, weiß man nicht, er guckt einem in die Augen,
ich kann seinen Blick nicht deuten. Er ist nicht mehr das Kind, das ich kannte. Mein kleiner Lao, der ist gegangen, schon bald nach der Operation. Der neue Lao hat einen wissenden Blick, sein Blick sagt so vieles, als ob er einfach alles wüßte... Zweimal legt er seine Hand auf meine, es ist, als ob er mich trösten möchte. Dabei ist sein Blick fest und klar. Er ist mental sehr stark geworden,
ein richtiger Kämpfer ist aus ihm geworden.
Ich würde ihn so gerne taufen lassen, aber einen guten Pfarrer zu finden ist nicht ganz leicht. Habe hier mit einer Pfarrersfrau von der evangelischen Kirche gesprochen, sie könnte das veranlassen, mit einem schönen Fest in der Kirche. Aber leider gab sie die falsche Antwort. Als sie mit Lao sprach und er sie fragte: " Warum soll ich mich taufen lassen"
Da sagte sie:" Damit Du zu Gott kommst."
Darauf sagte er: " nein, ich möchte nicht getauft werden" Schade,
warum konnte sie nicht sagen: "Damit Du mehr Kraft bekommst." Lao möchte gerne leben. Er möchte nicht zu Gott. Seit seiner Erkrankung möchte er nicht mehr beten. Früher hat er jede Nacht vor dem Einschlafen ein Gebet gesprochen und dann sagte er immer: "lieber Gott, bitte mach, dass es allen Menschen, Tieren und Pflanzen gut geht, auf der Welt."
Ich weiß nicht warum er nicht mehr beten möchte, er gibt mir darauf keine Antwort.
Wir hoffen so sehr dass er es schafft und noch viele Jahre lebt!
Das Schöne hier ist; niemand will uns hier ungefragt an seinen Prognosen teilhaben lassen. Die Leute die hier arbeiten, sind achtsam und bedacht. Ein wirklich guter Ort, auch wenn hier viel Schlimmes an Schicksalen zu sehen ist.
Lieber Gott,
Die letzten Monate waren schwer-
Danke das Du wie auch meine Eltern an meiner Seite standen.
Ich freue mich wieder in die Schule gehen zu dürfen.
Danke das alle Personen die mir wichtig sind auch
weiter für mich da sind.
Amen.
Er wird es sicher schaffen- so ein liebevolles und freudiges Kind!
Bitte melde Dich nochmal.
Sag Lao das ich bald nach Berlin fahre und ihn gerne besuchen komme möchte.
Melde Dich gerne!
Ich weiß das Ihr das schafft! Ich glaube so sehr an Euch!
Liebe Grüße & die besten Gedanken,
Jessy
Überall auf der ganzen Welt brennen Kerzen für Lao
Diese Kerze brennt in Malaga
Er wird diese Kraft spüren,
sie wird ihn tragen,
ich bin mir ganz sicher
...und vielleicht stirbt er, aber nur ein kleiner Teil von Lao.
Er wird es schaffen und wird weiterleben. Er ist ein richtiger Kämpfer geworden. Er ist so tapfer...!
Lao`s Zimmertür |
Die Ärzte hatten also doch recht.
Es half alles nichts... wir hatten nur drei Monate.
Wir hatte gelacht und geweint. Es war eine intensive Zeit mit starken Gefühlen.
Nun schläft er den ganzen Tag. Er ist nicht ansprechbar.
Wir drehen ihn, streicheln ihn, lesen ihm vor...
Er liebte sie, die Einhörner und die Pferde...
Wie oft sah er sich diesen Film an und sang
dieses Lied mit.
Der Film ist so schön und traurig,
aber es gibt auch ein Happy End...
und irgendwie passt er zu Lao.
Abonnieren
Posts (Atom)