Freitag, 9. Oktober 2015

Maurice

Zum Gedenken an Maurice, auch er ist mit 7 Jahren gestorben.


Mami - ich lebe, in einer anderen Welt. Hier zählt nur Liebe, kein Gold und kein Geld. Mami - ich lebe, nur anders als auf Erden. Wisse, hier wird Jeder glücklich werden. Mami - ich lebe, bin immernoch da! Sprich mit mir, denn ich bin Dir ganz nah... Mami - ich lebe und schenk mir Vertraun, für uns gibts ein freudiges Wiederschaun. Mami - ich lebe und ich liebe Dich so. Denn die Liebe die bleibt und macht mich sehr froh. Mami - ich lebe und ich wünsch mir von Dir, dass Du Dein Leben lebst - ich seh es von hier! ...und da ist was wahres dran..

Maurice hat nach der Diagnose noch 10,5 Monate gelebt. Wir hatten op und Bestrahlung und Chemo. Drei Monate nach der Diagnose beim MRT war alles gut. Trotzdem ging es mit der Chemo weiter. Weitere drei Monate später fand man die Metasen im Kopf und man gab die Hoffnung auf. Ich aber nicht. Zu diesen Zeitpunkt waren wir in München in Behandlung. Es war ein Feitag als man mir die Mitteilung überbrachte... ich habe rum telefoniert bis ich bei Professor Dr. steinbach in Ulm gelandet bin. Dort sind wir dann am Montag gleich in eine neue Studie aufgenommen worden, die sog. RIST - Therapie. Es ging alles bergauf bis Anfang Oktober, da bekam Maurice eine Blinddarmentzündung und hat damit sein Immunsystem kaputt gemacht. Man hat festgestellt, dass er keine eigenproduktion der Leukozyten mehr macht und die Therapie wurde eingestellt. Man hatte Angst, das jede weitere Chemo tödlich für ihn wäre.

Das war Mitte November. Dann hat man uns darauf vorbereitet, entweder Hospiz oder nach Hause. Wir wollten nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt ging es Maurice immer noch richtig gut. Das Krankenhaus organisierte alles für den 3. Dezember, dort sollte es dann mit dem Krankenwagen nach Hause gehen. Ungefähr drei Tage vorher, fingen die Schmerzen im Knie an.

und er wurde schwächer.

am 3. Dezember dann haben, wir entschieden dass er nicht transportfähig sei und ob es eine andere Alternative gibt. Ja, wir sollten dann geflogen werden. Alles wurde mit der Krankenkasse besprochen. Es sollte um 14 Uhr losgehen. Um 12 Uhr teilte man uns mit, dass der Flug um einen Tag verschoben werden sollte...

Naja, um 14 Uhr sagte mein Sohn (er skonnt nur ganz leise sprechen, weil der Tumor auf sein Sprachzentrum sass) ich solle zu ihm kommen. Er küsste mich die ganze Zeit auf dem Mund und sagte die letzten Worte zu mir:

Mama, ich habe dich lieb von Erdboden bis zum Mond und wieder zurück! Darauf antwortete ich, ich dich auch und sagte, ich Dich auch. und jetzt schlaf schnell, morgen fliegen wir zu Oma... danach wachte er nie wieder auf. Ich war bis zur letzten sekunde dabei. Er war mit das beste was mir je passieren konnte. Er hat mir die letzten Monate soviel beigebracht z. b. das Leben zu schätzen, kleine Dinge auch zu schätzen, was früher selbstverständlich war...solche sachen... das stimmt, dann fühlt man sich, als wenn man mit gestorben... die erste Zeit leif den ganzen tag der Fernseher, damit ich überhaupt Stimmen höre.

Maurice hatte ein halbes Jahr vorher noch einen Hund bekommen, den er sich so gewünscht hatte. Die kleine Emma. So hatte ich wenigstens eine Aufgabe nach dem Tod, mich um Emma zu kümmern...

Maurice Geb. 13.03.02 gest. 03.12.09 am Glioblastom 

Danke, Stephanie für Deine Geschichte.... 




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